Nachhaltigkeits-Marketing in Theorie und Praxis - TUM
Nachhaltigkeits-Marketing in Theorie und Praxis - TUM
Nachhaltigkeits-Marketing in Theorie und Praxis - TUM
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
<strong>Nachhaltigkeits</strong>-<strong>Market<strong>in</strong>g</strong> – e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>ternationale Perspektive 45<br />
Ländermarkt B<br />
Zulieferer<br />
Beschaffungsmarket<strong>in</strong>g<br />
Hersteller<br />
Handel<br />
Nachfrager<br />
Ländermarkt A<br />
International vernetzte<br />
Wertschöpfungsketten<br />
Internationale Wachstumsmärkte<br />
Neue Absatzmärkte<br />
Handel<br />
Nachfrager<br />
Handel<br />
Nachfrager<br />
Ländermarkt C Ländermarkt D<br />
Abbildung 2: Gr<strong>und</strong>legende Ansatzpunkte des <strong>Nachhaltigkeits</strong>-<strong>Market<strong>in</strong>g</strong> im <strong>in</strong>ternationalen Kontext<br />
vermitteln häufig ke<strong>in</strong>en <strong>in</strong>dividuellen Nutzenbeitrag. Selbst wenn die E<strong>in</strong>haltung von<br />
sozialen <strong>und</strong> ökologischen Anforderungen von Konsumenten beim Kauf nicht explizit<br />
nachgefragt <strong>und</strong> honoriert wird, so besteht bei Vernachlässigung dieser <strong>Nachhaltigkeits</strong>anforderungen<br />
die Gefahr, dass Unternehmen durch <strong>in</strong>ternational vernetzte Nichtregierungsorganisation<br />
(NGOs) weltweit zur Durchsetzung von entsprechenden Anforderungen<br />
gezwungen werden.<br />
In zunehmendem Umfang werden länderübergreifend vernetzte Wertschöpfungsketten<br />
von Endproduktherstellern anhand von <strong>in</strong>ternational anerkannten <strong>Nachhaltigkeits</strong>standards<br />
evaluiert, um daraufh<strong>in</strong> gezielte Maßnahmen zur Verbesserung der Sozial- <strong>und</strong><br />
Ökologieverträglichkeit gegenüber den Vorlieferanten ergreifen bzw. empfehlen zu<br />
können. International akzeptierte Kriterienkataloge werden z.B. <strong>in</strong> den Susta<strong>in</strong>ability<br />
Report<strong>in</strong>g Guidel<strong>in</strong>es zusammengestellt (GRI 2002). Internationale Standards können<br />
über Zertifizierungsprozesse umgesetzt <strong>und</strong> kontrolliert werden (Große 2003,<br />
S. 135ff.). Bei erfolgreicher Zertifizierung übernehmen Zertifikate <strong>in</strong> Form von Prüfsiegeln<br />
bei Konsumenten die Funktion von Vertrauenssignalen für e<strong>in</strong>e nachhaltige<br />
Produktqualität (Merck 2002, S. 26-27; Meffert/Kirchgeorg 1995, S. 95ff.; Balderjahn<br />
2004, S. 189ff.). Im H<strong>in</strong>blick auf die Sozialstandards erlangen Kriterien zur Vermeidung<br />
von K<strong>in</strong>derarbeit, Verh<strong>in</strong>derung von Diskrim<strong>in</strong>ierung <strong>und</strong> Erhöhung der Arbeitssicherheit<br />
<strong>in</strong> der aktuellen Diskussion e<strong>in</strong>e besondere Relevanz (Kühl 2004, S. 10). Im