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Nachhaltigkeits-Marketing in Theorie und Praxis - TUM

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224 Andreas Walser<br />

dass der Differenzierungsdruck über Zusatznutzen wie Ökologie <strong>und</strong> Soziales (noch)<br />

nicht sehr ausgeprägt ist.<br />

Nichtsdestotrotz lassen sich erste Ansätze e<strong>in</strong>es <strong>Nachhaltigkeits</strong>-<strong>Market<strong>in</strong>g</strong> bei Mobilfunkanbieter<br />

beobachten, die prospektiv handeln: So setzt sich bspw. Vodaphone dafür<br />

e<strong>in</strong>, die Möglichkeiten e<strong>in</strong>es Marktes für Tantal aus der Demokratischen Republik<br />

Kongo zu untersuchen, das unter sozial- <strong>und</strong> umweltverträglichen Bed<strong>in</strong>gungen gefördert<br />

wird. Vodaphone möchte damit den Friedensprozess <strong>und</strong> die wirtschaftliche Erholung<br />

fördern. Dies geschieht zum beiderseitigen Nutzen. Vodaphone arbeitet dabei mit<br />

Fauna and Flora International (FFI) zusammen, um die Tantal verarbeitende Industrie<br />

<strong>und</strong> andere Anspruchsgruppen zu e<strong>in</strong>em pro-aktiven Ansatz zu bewegen (Vodaphone<br />

2004). Auch im Bereich des Recycl<strong>in</strong>gs gibt es diverse Projekte. So verb<strong>in</strong>den z.B. die<br />

Deutsche Telekom <strong>und</strong> die Mobilkom Austria ihre Rücknahmekonzepte mit e<strong>in</strong>em<br />

sozialen oder ökologischen Engagement. Im ersten Fall geschieht dies zugunsten der<br />

Deutschen Umwelthilfe <strong>und</strong> im zweiten Fall zugunsten „Ärzte ohne Grenzen“ (Beitrag<br />

Bucher). Die kostenlos entgegengenommenen alten Handys werden entweder recycelt<br />

oder weiterverkauft. Der Telekommunikationsanbieter spendet pro Handy e<strong>in</strong>en bestimmten<br />

Betrag an die entsprechenden Organisationen. E<strong>in</strong> solches Rücknahmekonzept<br />

ist e<strong>in</strong>e relativ e<strong>in</strong>fache Lösung, um e<strong>in</strong>en nachweisbaren Mehrwert für den K<strong>und</strong>en<br />

zu generieren.<br />

Literaturverzeichnis<br />

Belz, F.-M. (2001): Integratives Ökomarket<strong>in</strong>g, Wiesbaden.<br />

B<strong>und</strong>esamt für Kommunikation (2003): Stand des Schweizer Telekommunikationsmarktes<br />

im <strong>in</strong>ternationalen Vergleich (korrigierte Fassung vom 24.02.2004). Zugriff<br />

(12.03.2004): http://www.bakom.ch/imperia/md/content/deutsch/telecom<br />

dienste/marktanalysen/7.pdf<br />

Dyllick, T./Belz, F. (1994): E<strong>in</strong>leitung: Zum Verständnis des ökologischen Branchenstrukturwandels.<br />

In: Dyllick, T. et al. (Hrsg.): Ökologischer Wandel <strong>in</strong> Schweizer<br />

Branchen, Bern, Stuttgart, Wien, S. 9-29.<br />

Dyllick, T./Belz, F./Schneidew<strong>in</strong>d, U. (1997): Ökologie <strong>und</strong> Wettbewerbsfähigkeit,<br />

München, Wien, Zürich.<br />

Jörn, F. (2003): Strahlung im Mobilfunk: Elektrosmog – Fakten technisch anschaulich<br />

gemacht, Po<strong>in</strong>g.<br />

Rigend<strong>in</strong>ger, B. (2003): Die Pleitejugend, <strong>in</strong>: Facts, 2003, Nr. 46, S. 44-50.<br />

Schneidew<strong>in</strong>d, U. (1995): Chemie zwischen Wettbewerb <strong>und</strong> Umwelt, Marburg.

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