Nachhaltigkeits-Marketing in Theorie und Praxis - TUM
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106 Wilfried Konrad/Gerd Scholl<br />
� Personenkreise der unteren <strong>und</strong> mittleren E<strong>in</strong>kommensgruppen, da hier das Kostenbewusstse<strong>in</strong><br />
höher ist <strong>und</strong> somit die Vorteile der Karte besser vermittelt werden<br />
können,<br />
� Personen mit e<strong>in</strong>em überdurchschnittlich hohen Kultur- <strong>und</strong> Freizeit<strong>in</strong>teresse, wie<br />
zum Beispiel Studenten <strong>und</strong> Berufsanfänger.<br />
Positionierung<br />
E<strong>in</strong> wesentliches Merkmal der Karte ist, dass ihr Angebot <strong>in</strong> dieser Form e<strong>in</strong>malig ist<br />
<strong>und</strong> somit auch e<strong>in</strong>e Marktnische besetzt. E<strong>in</strong> weiteres Merkmal ist, dass von den<br />
K<strong>und</strong>engruppen her sowohl Personenkreise anzusprechen s<strong>in</strong>d, die dem ökologischen<br />
Milieu zuzuordnen s<strong>in</strong>d, als auch solche, die trotz partieller Umweltorientierung von<br />
ihren Lebenswelten her anderen Milieus zuzurechnen s<strong>in</strong>d.<br />
Aus diesem Gr<strong>und</strong> muss die Karte <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Form positioniert werden, die e<strong>in</strong>e moderne,<br />
selbstbewusste <strong>und</strong> genussfreudige Kommunikation zu den Produktvorteilen „ökologisch<br />
s<strong>in</strong>nvoll <strong>und</strong> nachhaltig“ zulässt <strong>und</strong> die sich bewusst von engen Vorstellungen<br />
<strong>und</strong> „alten“ Bildern abgrenzt. Zentrale Elemente hierfür s<strong>in</strong>d Name, Claim <strong>und</strong> Preis<br />
der Karte, für die im Zuge der Erarbeitung des Kommunikationskonzepts <strong>und</strong> im Lichte<br />
der Fokusgruppen folgende Festlegungen getroffen wurden. Als Name der Karte<br />
wurde „umwelt.plus.karte“, als ihr Claim „Gutes günstig genießen“ gewählt. Die ursprüngliche<br />
Preisvorstellung wurde um zehn Euro auf 15 Euro pro Jahr reduziert.<br />
In der Komb<strong>in</strong>ation des Namens „umwelt.plus.karte“ <strong>und</strong> dem Claim „Gutes günstig<br />
genießen“ mit der niedrigen Jahresgebühr werden die unterschiedlichen Facetten der<br />
K<strong>und</strong>enkarte verknüpft <strong>und</strong> „Motivallianzen“ (Beitrag Belz; Empacher et al. 2002,<br />
S. 134ff.) systematisch hergestellt. Die Verknüpfung deutet auf ökologische <strong>und</strong> qualitativ<br />
hochwertige Produkte ebenso h<strong>in</strong> wie auf monetäre Vergünstigungen. Gleichzeitig<br />
weist sie darüber h<strong>in</strong>aus <strong>und</strong> br<strong>in</strong>gt mit Genuss <strong>und</strong> dem „Plus“ e<strong>in</strong> sehr positives<br />
Element <strong>in</strong>s Spiel, das Bezug zu den Kultur- <strong>und</strong> Freizeitangeboten der Karte hat. Damit<br />
sollen umweltbewusste Käufer angesprochen <strong>und</strong> andere, stärker konsumorientierte<br />
nicht abgeschreckt gewerden. Gleichzeitig bekommt die Karte mit dieser Ausrichtung<br />
auch e<strong>in</strong> besonderes Profil, das der Eigenständigkeit des Angebots entspricht.