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Nachhaltigkeits-Marketing in Theorie und Praxis - TUM

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Die umwelt.plus.karte 111<br />

kauf“, „Ich tue etwas für die Umwelt“, „Ich unterstütze regionale Anbieter“ <strong>und</strong> „Ich<br />

unterstütze kle<strong>in</strong>e Geschäfte“. Anzugeben war jeweils, ob das Motiv für den Befragten<br />

e<strong>in</strong>e große, mittlere oder ger<strong>in</strong>ge Bedeutung hat. Gemessen an der Ausprägung „Große<br />

Bedeutung“ zeigt sich, dass das Sparmotiv die meisten (66,2%) <strong>und</strong> die Unterstützung<br />

kle<strong>in</strong>er Geschäfte die wenigsten Nennungen (49,0%) erhält. Be<strong>in</strong>ahe gleichauf <strong>und</strong><br />

nahezu exakt zwischen diesen beiden Kaufbegründungen liegen die Motive Umweltschutz<br />

<strong>und</strong> Unterstützung regionaler Anbieter, denen von 58,0 beziehungsweise 56,7<br />

Prozent e<strong>in</strong>e große Relevanz beigemessen wird.<br />

Altersspezifische Unterschiede lassen sich <strong>in</strong>soweit feststellen, als dass die 20 bis<br />

29-jährigen den Spar- <strong>und</strong> Umweltschutzmotiven e<strong>in</strong>e überdurchschnittlich hohe Relevanz<br />

beimessen <strong>und</strong> das für die 50 bis 59-jährigen die Aspekte der Unterstützung<br />

regionaler <strong>und</strong> kle<strong>in</strong>er Geschäfte überproportional von Bedeutung s<strong>in</strong>d; im Gegensatz<br />

zu allen anderen Altersgruppen bewerten sie diese Motive im Rahmen ihrer altersgruppen<strong>in</strong>ternen<br />

Rangliste der Kaufmotive höher als die Spar- <strong>und</strong> Umweltthematik.<br />

Nutzungs- <strong>und</strong> Bewertungsmuster<br />

Die umwelt.plus.karte ist <strong>in</strong> der Regel ke<strong>in</strong> Begleiter des täglichen E<strong>in</strong>kaufs. Nur<br />

8,9 Prozent der Nutzer geben an, sie fast täglich e<strong>in</strong>zusetzen, die große Mehrheit von<br />

etwas über 50 Prozent tut dies dagegen nur m<strong>in</strong>destens e<strong>in</strong>mal pro Woche, mehr als<br />

e<strong>in</strong> Drittel sogar nur m<strong>in</strong>destens e<strong>in</strong>mal im Monat oder noch seltener.<br />

Auf die Vielfalt des Anbieterspektrums greifen die Kartenbesitzer nur <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em sehr<br />

e<strong>in</strong>geschränkten Maße zurück. So setzen die meisten Nutzer (56,1%) die umwelt.plus.karte<br />

nur bei e<strong>in</strong>em oder bei zwei Anbietern e<strong>in</strong>, e<strong>in</strong> gutes Fünftel nutzt sie<br />

bei drei Anbietern <strong>und</strong> e<strong>in</strong> weiteres Fünftel bei immerh<strong>in</strong> vier bis sieben Geschäften.<br />

Der dar<strong>in</strong> zum Ausdruck kommende ungleich verteilte E<strong>in</strong>satz der umwelt.plus.karte<br />

bei den Anbietern hängt natürlich eng mit der Struktur des Angebotsportfolios zusammen,<br />

das sowohl Güter des täglichen Bedarfs (z.B. Lebensmittel) als auch seltener<br />

nachgefragte Waren <strong>und</strong> Dienstleistungen (z.B. Fährräder, Gerätevermietung) umfasst.<br />

So ist es ke<strong>in</strong> Zufall, dass die an der Karte teilnehmenden Naturkostläden die am häufigsten<br />

frequentierten Anbieter s<strong>in</strong>d.<br />

Die Frage, ob die Mitwirkung an der umwelt.plus.karte den Leistungspartnern neue<br />

K<strong>und</strong>en gebracht hat, lässt sich auf der Basis der erhobenen Daten nicht e<strong>in</strong>deutig beantworten.<br />

Die Antworten hierzu deuten zwar darauf h<strong>in</strong>, dass fast alle Anbieter aufgr<strong>und</strong><br />

der Karte e<strong>in</strong>en K<strong>und</strong>enzuwachs zu verzeichnen haben. Die Aussagekraft dieser<br />

Ergebnisse ist jedoch aufgr<strong>und</strong> der sehr kle<strong>in</strong>en Fallzahlen, potenzieller Mitnahmeeffekte<br />

im Rahmen e<strong>in</strong>er bereits gefällten Entscheidung <strong>und</strong> möglicher Miss<strong>in</strong>terpreta-

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