Nachhaltigkeits-Marketing in Theorie und Praxis - TUM
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192 Hugo Skoppek/Birte Karstens<br />
„At EOSTA, we encourage farmers to consider the larger context and the uniqueness<br />
of their farm<strong>in</strong>g operation, because as stewards of the land, they are not only produc<strong>in</strong>g<br />
crops, but contribut<strong>in</strong>g actively towards improv<strong>in</strong>g the environment.”<br />
(EOSTA 2004)<br />
Soziale Qualität<br />
Verbraucher wählen heute <strong>in</strong> zunehmendem Maße auch ganz bewusst Produkte aus,<br />
die neben ökologischen auch soziale Aspekte berücksichtigen. Im Fall von Obst <strong>und</strong><br />
Gemüse stehen Produkte im Mittelpunkt, die fair gehandelt werden. Als global agierendes<br />
Handelsunternehmen sieht sich EOSTA <strong>in</strong> der Verantwortung, jedem Mitglied<br />
der Wertschöpfungkette e<strong>in</strong> menschenwürdiges Leben zu ermöglichen. Das Ziel der<br />
sozialen Qualität, deren Inhalte auf der Erklärung der Menschenrechte basieren, ist die<br />
Menschen dabei zu unterstützen e<strong>in</strong> würdevolles <strong>und</strong> selbstbestimmtes Leben zu führen.<br />
EOSTA betrachtet sich selbst als e<strong>in</strong>en fairen Handelspartner. Darüber h<strong>in</strong>aus<br />
müssen sich auch EOSTAs Lieferanten, d.h. die Erzeuger, für bessere soziale Bed<strong>in</strong>gungen<br />
<strong>in</strong> ihren Unternehmen e<strong>in</strong>setzen. Darunter fallen Maßnahmen wie die Schaffung<br />
besserer Arbeitsbed<strong>in</strong>gungen, die Bereitstellung mediz<strong>in</strong>ischer Leistungen sowie<br />
Fortbildungs- <strong>und</strong> Weiterbildungsmöglichkeiten.<br />
Produktqualität<br />
Unabhängig von der Anbaumethode erwartet der Verbraucher von biologischen Lebensmitteln,<br />
dass sie besser schmecken <strong>und</strong> gesünder s<strong>in</strong>d. Insbesondere sollen die<br />
Produkte frei von möglichen ges<strong>und</strong>heitsschädlichen Rückständen se<strong>in</strong>. Deshalb werden<br />
die unter der Marke „Nature & More” verkauften Lebensmittel rout<strong>in</strong>emäßig auf<br />
e<strong>in</strong>e Vielzahl von möglichen Rückständen untersucht, um das Risiko von Verunre<strong>in</strong>igungen<br />
so ger<strong>in</strong>g wie möglich zu halten. Aber auch Geschmack <strong>und</strong> Nährwert werden<br />
im Rahmen von „Nature & More” getestet <strong>und</strong> beurteilt. Zunächst geht es dabei um<br />
e<strong>in</strong>e allgeme<strong>in</strong>e Nährstoffanalyse, d.h. um die Bestimmung von Kohlehydraten, Eiweißen,<br />
Fetten <strong>und</strong> Vitam<strong>in</strong>en. Ferner werden die Produkte von e<strong>in</strong>em Expertenteam<br />
sensorisch beurteilt. Dabei stehen Kriterien wie das Aussehen, der Geruch <strong>und</strong> der Geschmack<br />
im Vordergr<strong>und</strong>. Um weitere Aussagen über die Haltbarkeit zu machen, werden<br />
die Produkte auch e<strong>in</strong>em Vitalitätstest unterzogen.<br />
Kooperationsbereitschaft <strong>in</strong> Form von Beratungstätigkeit, Abnahmeverpflichtungen,<br />
Vorauszahlungen <strong>und</strong> Loyalität s<strong>in</strong>d wichtige Voraussetzungen, die für die jeweiligen<br />
Partner <strong>in</strong> der Wertschöpfungskette von großer Bedeutung s<strong>in</strong>d, um geme<strong>in</strong>sam gute<br />
biologische Produkte auf den Markt zu br<strong>in</strong>gen. Dennoch spielen diese Voraussetzun-