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Nachhaltigkeits-Marketing in Theorie und Praxis - TUM

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Strom hat ke<strong>in</strong>e Vitam<strong>in</strong>e 153<br />

Fokus des <strong>Nachhaltigkeits</strong>-<strong>Market<strong>in</strong>g</strong><br />

für erneuerbare Energien<br />

Ausbau<br />

erneuerbarer<br />

Energien<br />

�<br />

�<br />

Produzent<br />

�<br />

Stromhändler<br />

�<br />

�<br />

Fokus des Ökostrom-<strong>Market<strong>in</strong>g</strong><br />

Investor<br />

Konsument<br />

Abbildung 3: <strong>Nachhaltigkeits</strong>-<strong>Market<strong>in</strong>g</strong> für erneuerbare Energien <strong>und</strong> Ökostrom-<strong>Market<strong>in</strong>g</strong>.<br />

These 1: Maßstab für erfolgreiches <strong>Nachhaltigkeits</strong>-<strong>Market<strong>in</strong>g</strong> ist der Ausbau von<br />

erneuerbaren Energien.<br />

Während bei Bio-Lebensmitteln im Laufe der letzten Jahrzehnte im Wechselspiel zwischen<br />

Angebot, Nachfrage <strong>und</strong> staatlichen Maßnahmen e<strong>in</strong> Markt auch jenseits der<br />

Öko-Nische aufgebaut wurde, war <strong>und</strong> ist der Ökostrom-Markt sehr stark von staatlichen<br />

Förderbed<strong>in</strong>gungen geprägt. Diese Förderbed<strong>in</strong>gungen haben e<strong>in</strong> Marktwachstum<br />

jenseits der Öko-Nische ohne entsprechende Konsumnachfrage bewirkt. Umgekehrt<br />

führt die Nachfrage nach Ökostrom nicht automatisch zum Ausbau von erneuerbaren<br />

Energien, solange das Angebot größer als die Nachfrage ist. Dies bedeutet, dass<br />

die Gleichsetzung von K<strong>und</strong>ennachfrage <strong>und</strong> sozial-ökologischem Fördereffekt, wie<br />

sie im Lebensmittelmarkt gr<strong>und</strong>sätzlich möglich ist, im Ökostrom-Markt ke<strong>in</strong>e Gültigkeit<br />

besitzt. Primäres Erfolgskriterium e<strong>in</strong>es <strong>Nachhaltigkeits</strong>-<strong>Market<strong>in</strong>g</strong> für erneuerbare<br />

Energien, welches zur Verr<strong>in</strong>gerung der sozial-ökologischen Problemlagen beiträgt,<br />

kann daher nur der ausgelöste Ausbau von erneuerbaren Energien se<strong>in</strong>. Dabei müssen<br />

sowohl die direkt <strong>in</strong>stallierten Kapazitäten als auch die durch das <strong>Nachhaltigkeits</strong>-<br />

<strong>Market<strong>in</strong>g</strong> <strong>in</strong>direkt ausgelösten Effekte berücksichtigt werden (z.B. öffentliche Me<strong>in</strong>ungsbildung<br />

durch Werbung für erneuerbare Energien).<br />

Aufgr<strong>und</strong> der für K<strong>und</strong>en kaum durchschaubaren Komplexität im H<strong>in</strong>blick auf die<br />

Förderwirkung von Ökostrom-Angeboten kommt Labels e<strong>in</strong>e wichtige ordnende

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