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Arbeits- und berufsbezogene Orientierung in der medizinischen

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Berufsspezifisches Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g<br />

Therapiezentrum Koblenz [teilstationäre Rehabilitation]<br />

Neurologie, Orthopädie<br />

Ziele. Ziele des berufsspezifischen Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gs s<strong>in</strong>d (a) <strong>der</strong> Abgleich des aktuellen <strong>in</strong>dividuellen<br />

Leistungsprofils mit dem am <strong>Arbeits</strong>platz gefor<strong>der</strong>ten Anfor<strong>der</strong>ungsprofil durch e<strong>in</strong> geeignetes<br />

Assessment (z. B. Teile des EFL), (b) die Formulierung e<strong>in</strong>er Reha-Prognose h<strong>in</strong>sichtlich des positiven<br />

<strong>und</strong> negativen Leistungsprofils am Ende <strong>der</strong> Reha <strong>und</strong> die daraus abgeleitete <strong>Arbeits</strong>platzprognose,<br />

(c) die Steuerung <strong>der</strong> Reha auf das <strong>in</strong> <strong>der</strong> Reha-Prognose festgelegte Reha-Ziel h<strong>in</strong> <strong>und</strong> (d) die<br />

Erprobung des aktuellen Leistungsprofils im H<strong>in</strong>blick auf das Anfor<strong>der</strong>ungsprofil. Die Prognose wird<br />

hierbei verstanden als Perspektive e<strong>in</strong>es S<strong>in</strong>n stiftenden Lebensentwurfes, den <strong>der</strong> Rehabilitand<br />

annehmen kann. Kontextfaktoren im S<strong>in</strong>ne <strong>der</strong> ICF werden explizit e<strong>in</strong>geb<strong>und</strong>en.<br />

Inhalte <strong>und</strong> Ablauf. Das arbeitsorientierte Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g basiert auf <strong>der</strong> mediz<strong>in</strong>ischen Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gstherapie,<br />

die ihm vorangeht <strong>und</strong> die e<strong>in</strong>e ausreichende allgeme<strong>in</strong>e körperliche Leistungsfähigkeit (h<strong>in</strong>sichtlich<br />

Herz-Kreislauf-System <strong>und</strong> Bewegungssystem, <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e Ausdauer, Koord<strong>in</strong>ation <strong>und</strong> h<strong>in</strong>reichen-<br />

<strong>der</strong> Kraft) voraussetzt. Das Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g selbst ist defizitorientiert, es werden also genau die E<strong>in</strong>schrän-<br />

kungen, die e<strong>in</strong>en normalen Ablauf des <strong>Arbeits</strong>prozesses erschweren o<strong>der</strong> verh<strong>in</strong><strong>der</strong>n, analysiert<br />

h<strong>in</strong>sichtlich Art <strong>und</strong> Ausmaß: Fehlt es an <strong>der</strong> richtigen Technik, fehlt es an Kraft, fehlt es an Ausdauer,<br />

s<strong>in</strong>d bestimmte Funktionen nur durch an<strong>der</strong>e Techniken o<strong>der</strong> Umwegstrategien zu erreichen o<strong>der</strong><br />

auch nur durch Hilfsmittel? Hier ist es von großem Wert, wenn die Rehabilitanden ihr eigenes<br />

Werkzeug mitbr<strong>in</strong>gen, wodurch sie ihre Kompetenz darstellen <strong>und</strong> außerdem mit ihrem vertrauten<br />

<strong>Arbeits</strong>gerät tätig se<strong>in</strong> können. Der <strong>Arbeits</strong>platz wird genau nachgebaut, sofern er nicht e<strong>in</strong>em <strong>der</strong><br />

Modellarbeitsplätze entspricht. Es erfolgt e<strong>in</strong>e umfassende Analyse von Ressourcen <strong>und</strong> Risiken<br />

h<strong>in</strong>sichtlich <strong>der</strong> beruflichen Teilhabe unter Beteiligung aller Berufsgruppen <strong>in</strong> allen Therapien.<br />

Voraussetzung für das Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g ist die ausreichende Wie<strong>der</strong>herstellung <strong>der</strong> körperlichen Funktionen,<br />

so dass die Belastbarkeit ohne Verletzungsrisiko gesteigert werden kann.<br />

Die Maßnahme umfasst im E<strong>in</strong>zelnen die folgenden Schritte bzw. Elemente:<br />

� Das aktuelle Leistungsvermögen <strong>in</strong> ausgewählten (erfor<strong>der</strong>lichen) Teilen <strong>der</strong> EFL wird erfasst (als<br />

diagnostische Maßnahme zur Steuerung des Verfahrens immer wie<strong>der</strong> <strong>in</strong> regelmäßigen (ca. 3-4-<br />

wöchigen) Abständen), ergänzend wird <strong>der</strong> Performance Assessment Capacity Test<strong>in</strong>g (PACT) zur<br />

Überprüfung <strong>der</strong> eigenen E<strong>in</strong>schätzung <strong>der</strong> aktuellen körperlichen Leistungsfähigkeit e<strong>in</strong>gesetzt.<br />

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