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Arbeits- und berufsbezogene Orientierung in der medizinischen

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Dauer<br />

Die Dauer e<strong>in</strong>er BE kann sehr unterschiedlich se<strong>in</strong> <strong>und</strong> hängt sowohl von <strong>der</strong> Indikation als auch von<br />

<strong>der</strong> <strong>in</strong>dividuellen Situation des Rehabilitanden <strong>und</strong> <strong>der</strong> Zielsetzung <strong>der</strong> Maßnahme ab.<br />

Der tägliche <strong>Arbeits</strong>umfang schwankt zwischen m<strong>in</strong>destens 3 St<strong>und</strong>en bis h<strong>in</strong> zu maximal 8 St<strong>und</strong>en.<br />

Bei somatischen Indikationen ist e<strong>in</strong>e externe BE zumeist auf maximal 4 Tage begrenzt. In <strong>der</strong> Psy-<br />

chosomatik <strong>und</strong> bei Abhängigkeitserkrankungen sollten externe Belastungserprobungen über 2 bis 4<br />

Wochen angestrebt werden.<br />

Zielgruppe<br />

Die Maßnahme richtet sich an Rehabilitanden <strong>in</strong> berufsfähigem Alter, bei denen e<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>schränkung<br />

<strong>der</strong> Leistungsfähigkeit <strong>und</strong> <strong>der</strong> Belastbarkeit <strong>in</strong> ihrer <strong>der</strong>zeit ausgeübten Tätigkeit vorliegt, beruhend<br />

z. B. auf kognitiven Störungen, körperlichen E<strong>in</strong>schränkungen o<strong>der</strong> ungünstigem <strong>Arbeits</strong>verhalten;<br />

bei Unklarheiten bei <strong>der</strong> sozialmediz<strong>in</strong>ischen Beurteilung; bei länger andauern<strong>der</strong> <strong>Arbeits</strong>unfähigkeit<br />

o<strong>der</strong> Langzeitarbeitslosigkeit.<br />

Die Maßnahme ist nicht s<strong>in</strong>nvoll bei im Vor<strong>der</strong>gr<strong>und</strong> stehen<strong>der</strong> akutmediz<strong>in</strong>ischer Problematik mit<br />

mangeln<strong>der</strong> körperlicher Belastbarkeit, bei unzureichenden <strong>in</strong>tellektuellen, visuellen <strong>und</strong> motori-<br />

schen Kompetenzen, bei e<strong>in</strong>er Belastbarkeit von weniger als 3 St<strong>und</strong>en sowie bei dauerhaft berente-<br />

ten Rehabilitanden. Die Maßnahme ist nicht geeignet für Rehabilitanden mit manifestem Rentenbe-<br />

gehren. Bei mangeln<strong>der</strong> Motivation des Rehabilitanden muss <strong>der</strong> BE e<strong>in</strong>e Maßnahme vorangestellt<br />

werden, die geeignet ist, die Motivation des Rehabilitanden zu för<strong>der</strong>n (vgl. Kapitel 4).<br />

Beteiligte Berufsgruppen<br />

Mögliche an <strong>der</strong> Maßnahme beteiligte Berufsgruppen: Arzt (z. B. <strong>Arbeits</strong>mediz<strong>in</strong>er, prüft die Voraus-<br />

setzungen), Kl<strong>in</strong>ischer Psychologe, Psychotherapeut, Neuropsychologe, Psychologisch-Technischer<br />

Assistent, Sozialarbeiter, Sozialpädagoge, Sozialtherapeut, Ergotherapeut, <strong>Arbeits</strong>therapeut, <strong>Arbeits</strong>-<br />

pädagoge, <strong>Arbeits</strong>erzieher, Physiotherapeut, Sporttherapeut, Sprachtherapeut<br />

Notwendige Voraussetzungen<br />

Es sollte e<strong>in</strong>e möglichst detaillierte Beschreibung des <strong>Arbeits</strong>platzes bzw. <strong>der</strong> Tätigkeit des betroffe-<br />

nen Rehabilitanden (z. B. Selbstauskunftsbogen zur beruflichen Belastung o<strong>der</strong> ausführliche Anforde-<br />

rungs- <strong>und</strong> Gefährdungsanalyse vom Arbeitgeber) vorliegen.<br />

Bei <strong>der</strong> <strong>in</strong>ternen BE s<strong>in</strong>d geeignete tätigkeitsspezifische Erprobungsfel<strong>der</strong> (z. B. kaufmännisch, EDV,<br />

handwerklich, hauswirtschaftlich, Pflege) erfor<strong>der</strong>lich. Es können spezielle Inventare zur Messung <strong>der</strong><br />

körperlichen Belastbarkeit (z. B. FCE-Systeme), ergonomische <strong>und</strong> beh<strong>in</strong><strong>der</strong>tengerecht ausgestatte<br />

Modellarbeitsplätze notwendig se<strong>in</strong>.<br />

Für die externe BE müssen Kooperationen mit Betrieben o<strong>der</strong> e<strong>in</strong>em Berufsför<strong>der</strong>ungswerk beste-<br />

hen.<br />

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