Arbeits- und berufsbezogene Orientierung in der medizinischen
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5.5 Zusammenarbeit mit externen Institutionen<br />
Ziele<br />
Über die Zusammenarbeit mit externen Institutionen soll versucht werden, die beruflichen H<strong>in</strong>ter-<br />
gründe des Rehabilitanden besser zu verstehen, Anpassungen am (bisherigen o<strong>der</strong> zukünftigen)<br />
<strong>Arbeits</strong>platz zu <strong>in</strong>itiieren <strong>und</strong> Informationen über den Rehabilitationsverlauf <strong>und</strong> das -ergebnis zeit-<br />
nah an relevante Akteure weiterzugeben. Solche Institutionen o<strong>der</strong> Akteure können beispielsweise<br />
se<strong>in</strong>: Arbeitgeber, Betriebsärzte, betriebliche Sozialberatung, behandelnde Ärzte, behandelnde Psy-<br />
chotherapeuten, Rehabilitations-Fachberater <strong>der</strong> Leistungsträger, E<strong>in</strong>richtungen beruflicher Rehabili-<br />
tation <strong>und</strong> Integrationsfachdienste.<br />
Die angestrebte Vernetzung erfor<strong>der</strong>t umfangreiche Kontakte <strong>und</strong> e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>tensive Kooperation mit<br />
diesen Stellen <strong>und</strong> Personen. Auch <strong>in</strong>nerhalb des Reha-Teams ist e<strong>in</strong>e gute Kommunikationsstruktur<br />
mit kurzen Informationswegen notwendig, um auf dieser Gr<strong>und</strong>lage rechtzeitig die geeigneten Kon-<br />
takte herzustellen.<br />
Wesentliche Inhalte<br />
Um die Behandlung entsprechend ausrichten zu können, s<strong>in</strong>d die erwähnten Kontaktaufnahmen mit<br />
externen Stellen bereits zu Beg<strong>in</strong>n bzw. im Vorfeld <strong>der</strong> mediz<strong>in</strong>ischen Rehabilitation notwendig, um<br />
relevante Informationen über den <strong>Arbeits</strong>platz <strong>und</strong> die <strong>in</strong>dividuellen Belastungsfaktoren des Rehabili-<br />
tanden sowie weitere relevante Kontextfaktoren <strong>und</strong> Ressourcen zu erhalten. Im Verlauf <strong>der</strong> Rehabi-<br />
litation können Kontakte zu externen Betrieben <strong>und</strong> Berufsför<strong>der</strong>ungswerken genutzt werden, um<br />
dem Rehabilitanden praktische Erprobungen o<strong>der</strong> berufliche <strong>Orientierung</strong>smaßnahmen zu ermögli-<br />
chen. Möglichst frühzeitig, spätestens aber zur Mitte <strong>der</strong> Rehabilitation soll die Vermittlung von Kon-<br />
takten schließlich e<strong>in</strong>en zeitnahen Übergang zu weiteren erfor<strong>der</strong>lichen Leistungen <strong>der</strong> Teilhabe am<br />
<strong>Arbeits</strong>leben bzw. zur beruflichen Wie<strong>der</strong>e<strong>in</strong>glie<strong>der</strong>ung des Rehabilitanden ermöglichen. Nachfol-<br />
gend werden die wesentlichen Stellen beschrieben, mit denen im Rahmen e<strong>in</strong>er mediz<strong>in</strong>ischen<br />
Rehabilitation typischerweise Kontakte aufgenommen werden <strong>und</strong> die zur Optimierung des Reha-<br />
Verlaufs <strong>und</strong> -ergebnisses genutzt werden können:<br />
� Kontakte zum Arbeitgeber, zu Personalverantwortlichen, zu Werks- <strong>und</strong> Betriebsärzten <strong>und</strong>/o<strong>der</strong><br />
betrieblicher Sozialberatung<br />
Identifizierung mutmaßlich rehabilitationsbedürftiger Arbeitnehmer. Betriebsärzte bzw. die betriebli-<br />
che Sozialberatung haben beson<strong>der</strong>e Kompetenzen <strong>und</strong> Möglichkeiten, um bei Beschäftigten ar-<br />
beitsplatzbezogene Belastungen <strong>und</strong> E<strong>in</strong>schränkungen frühzeitig zu erkennen <strong>und</strong> damit H<strong>in</strong>weise<br />
auf spezifischen För<strong>der</strong>-/Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gsbedarf zu geben. Hierbei ist <strong>der</strong> Leistungsträger frühzeitig e<strong>in</strong>zu-<br />
b<strong>in</strong>den. Insbeson<strong>der</strong>e vor dem H<strong>in</strong>tergr<strong>und</strong> <strong>der</strong> For<strong>der</strong>ung e<strong>in</strong>es betrieblichen Wie<strong>der</strong>e<strong>in</strong>gliede-<br />
rungsmanagements können Betriebe für e<strong>in</strong>e Zusammenarbeit mit mediz<strong>in</strong>ischen Rehabilitationse<strong>in</strong>-<br />
richtungen gewonnen werden.<br />
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