Arbeits- und berufsbezogene Orientierung in der medizinischen
Arbeits- und berufsbezogene Orientierung in der medizinischen
Arbeits- und berufsbezogene Orientierung in der medizinischen
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Untertests liegen <strong>in</strong> den Bereichen Kraft, Ausdauer <strong>und</strong> körperliche Flexibilität. Diese Aspekte werden<br />
auch <strong>in</strong> Komb<strong>in</strong>ation mite<strong>in</strong>an<strong>der</strong> getestet. Der SAPPHIRE sollte als Teil e<strong>in</strong>es umfassenden Assess-<br />
ment-Prozesses e<strong>in</strong>gesetzt werden, <strong>in</strong> dem auch an<strong>der</strong>e für die Arbeit wichtige Aspekte erfasst<br />
werden.<br />
Weiterführende Informationen zum Verfahren f<strong>in</strong>den sich unter:<br />
www.simwork.com/products/sapphire/sapphire.htm<br />
3.3 Dokumentationssysteme zum Abgleich von Fähigkeiten <strong>und</strong> Anfor<strong>der</strong>ungen<br />
Integration von Menschen mit Beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ungen <strong>in</strong> die <strong>Arbeits</strong>welt (IMBA)<br />
(IMBA-Projektteam, 2000)<br />
Bei IMBA handelt es sich um e<strong>in</strong> Profilvergleichsverfahren, welches die Erstellung e<strong>in</strong>es Fähigkeits-<br />
profils <strong>und</strong> den Abgleich mit den Anfor<strong>der</strong>ungen am <strong>Arbeits</strong>platz erlaubt. Es kann als ergänzendes<br />
Sytem zu EFL o<strong>der</strong> Ergos® e<strong>in</strong>gesetzt werden. IMBA umfasst folgende Merkmalskomplexe: Körperhal-<br />
tung, Körperfortbewegung, Körperteilbewegung, Informationsaufnahme <strong>und</strong> -abgabe, komplexe<br />
physische Merkmale, Umgebungse<strong>in</strong>flüsse, <strong>Arbeits</strong>sicherheit, <strong>Arbeits</strong>organisation <strong>und</strong> psychologi-<br />
sche Merkmale.<br />
In Bezug auf die diagnostischen Methoden werden ke<strong>in</strong>erlei Vorgaben gemacht. Bei <strong>der</strong> Erstellung<br />
von Anfor<strong>der</strong>ungsprofilen können beispielsweise schriftliches Material über den <strong>Arbeits</strong>platz (Ar-<br />
beitsplatzbeschreibungen, Statistiken), Beobachtung am <strong>Arbeits</strong>platz, Befragungen (Arbeitnehmer,<br />
Vorgesetzter, Kollege) o<strong>der</strong> Messungen am <strong>Arbeits</strong>platz (Schall, Licht<strong>in</strong>tensität, Gewichte) herange-<br />
zogen werden.<br />
Auch bei <strong>der</strong> Erstellung von Fähigkeitsprofilen (ärztliche Befragungen <strong>und</strong> Untersuchungen, Selbst-<br />
auskünfte des Arbeitnehmers, e<strong>in</strong>e Fremdanamnese <strong>und</strong> Ergebnisse technischer Untersuchungen<br />
z. B. mit ERGOS) <strong>und</strong> bei <strong>der</strong> psychologischen Begutachtung (Exploration bzw. Anamnese, e<strong>in</strong>e<br />
Fremdanamnese, Verhaltensbeobachtungen sowie die Bearbeitung standardisierter Aufgaben o<strong>der</strong><br />
psychometrischer Testverfahren) können Aufschluss über die körperliche bzw. psychische Verfassung<br />
des Arbeitnehmers geben. Die so erhobenen Daten werden anhand <strong>der</strong> IMBA-Materialien (Def<strong>in</strong>itio-<br />
nen, Beurteilungsh<strong>in</strong>weise <strong>und</strong> -schlüssel) ausgewertet.<br />
Merkmalsprofile zur E<strong>in</strong>glie<strong>der</strong>ung Leistungsgewandelter <strong>und</strong> Beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ter <strong>in</strong> Arbeit (MELBA)<br />
(Föhres et al., 2003)<br />
Bei MELBA handelt es sich um e<strong>in</strong> vorrangig psychologisches Erhebungsverfahren. Es basiert eben-<br />
falls auf dem Vergleich von Fähigkeiten <strong>und</strong> Anfor<strong>der</strong>ungen (Profilvergleich), legt aber den Schwer-<br />
punkt auf psychologische Schlüsselqualifikationen. Hierbei handelt es sich wie beim IMBA um e<strong>in</strong><br />
Fragebogenverfahren. Das Verfahren MELBA ist als eigenständiges Verfahren konzipiert, be<strong>in</strong>haltet<br />
aber neben e<strong>in</strong>zelnen Merkmalen aus an<strong>der</strong>en IMBA-Merkmalsgruppen die psychischen Merkmale<br />
29