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Arbeits- und berufsbezogene Orientierung in der medizinischen

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<strong>Arbeits</strong>platzbeschreibung. Betriebsärzte, betriebliche Sozialberatung bzw. <strong>Arbeits</strong>mediz<strong>in</strong>ische Diens-<br />

te können detaillierte Informationen über den <strong>Arbeits</strong>platz des Rehabilitanden zur Verfügung stellen<br />

bzw. e<strong>in</strong>e Stellungnahme zur psychosozialen Problematik <strong>der</strong> <strong>Arbeits</strong>situation abgeben. Für die<br />

Erstellung e<strong>in</strong>er <strong>Arbeits</strong>platzbeschreibung kann neben e<strong>in</strong>er Schil<strong>der</strong>ung des <strong>Arbeits</strong>platzes durch<br />

Rehabilitand <strong>und</strong> Arbeitgeber auch e<strong>in</strong>e <strong>Arbeits</strong>platzbesichtigung (durch Sozialdienst, Ergo-/Physio-<br />

therapeuten) <strong>in</strong> Frage kommen, um e<strong>in</strong>en realitätsnahen E<strong>in</strong>druck von <strong>der</strong> <strong>Arbeits</strong>platzsituation mit<br />

den spezifischen Anfor<strong>der</strong>ungen an den Rehabilitanden zu erhalten. Dies kann dazu dienen, e<strong>in</strong><br />

<strong>in</strong>dividuell zugeschnittenes Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gsprogramm für die Rehabilitationsbehandlung zu erstellen.<br />

Betriebssem<strong>in</strong>are/Gespräche mit Betriebsangehörigen o<strong>der</strong> Sozialdienst. Im Verlauf <strong>der</strong> Rehabilita-<br />

tion können Betriebssem<strong>in</strong>are bzw. Gespräche mit Betriebsangehörigen dazu genutzt werden, spezi-<br />

fische Risikofaktoren am <strong>Arbeits</strong>platz zu erkennen <strong>und</strong> alternative Verhaltensmöglichkeiten zu erar-<br />

beiten. An e<strong>in</strong>em Betriebssem<strong>in</strong>ar nehmen Rehabilitanden teil, die <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em <strong>Arbeits</strong>verhältnis stehen.<br />

Zum Sem<strong>in</strong>ar werden sowohl Betriebsangehörige e<strong>in</strong>geladen, die unmittelbar mit dem Rehabilitan-<br />

den zu tun haben wie <strong>Arbeits</strong>kollegen <strong>und</strong> unmittelbare Vorgesetzte als auch Mitglie<strong>der</strong> des Be-<br />

triebs- o<strong>der</strong> Personalrats sowie betriebliche Suchtberater <strong>und</strong> übergeordnete Funktionsträger (z. B.<br />

Personalleiter). In Gesprächen mit den genannten Personen gel<strong>in</strong>gt es häufig, wechselseitige Beden-<br />

ken o<strong>der</strong> Ängste vor <strong>der</strong> Rückkehr an den <strong>Arbeits</strong>platz zu thematisieren <strong>und</strong> wesentliche In-<br />

formationen über die Erkrankung des Rehabilitanden zur Verfügung zu stellen (dies ist <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e<br />

bei Abhängigkeitserkrankungen relevant). Darüber h<strong>in</strong>aus können Fragen <strong>der</strong> beruflichen E<strong>in</strong>gliede-<br />

rung ebenso abgeklärt werden wie qualitative <strong>und</strong> quantitative Leistungse<strong>in</strong>schränkungen <strong>und</strong> <strong>der</strong>en<br />

Auswirkungen auf die zukünftige <strong>Arbeits</strong>platzgestaltung.<br />

Planung <strong>der</strong> zur E<strong>in</strong>glie<strong>der</strong>ung erfor<strong>der</strong>lichen Maßnahmen. Für die Planung <strong>der</strong> zur E<strong>in</strong>glie<strong>der</strong>ung<br />

erfor<strong>der</strong>lichen Maßnahmen s<strong>in</strong>d frühzeitige Kontakte <strong>der</strong> Kl<strong>in</strong>ik zum Betriebsrat, Schwerbeh<strong>in</strong><strong>der</strong>-<br />

tenbeauftragten, Reha-Fachberater bzw. Integrationsfachdienst hilfreich. Der Entlassungsbericht <strong>der</strong><br />

Kl<strong>in</strong>ik sollte, bei entsprechendem E<strong>in</strong>verständnis <strong>der</strong> Rehabilitanden, dem Betriebsarzt zeitnah zur<br />

Verfügung gestellt werden.<br />

Mitwirkung des Rehabilitanden <strong>und</strong> Datenschutz. Bei Kontakten zum Betrieb des Rehabilitanden be-<br />

sitzt <strong>der</strong> Schutz von Sozialdaten höchsten Stellenwert. Es ist erfor<strong>der</strong>lich, Rehabilitand<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Re-<br />

habilitanden über den geplanten Datenaustausch, ihre schutzwürdigen Interessen <strong>und</strong> den Daten-<br />

schutz aufzuklären <strong>und</strong> ihr schriftliches E<strong>in</strong>verständnis e<strong>in</strong>zuholen.<br />

� Kontakte zum behandelnden Arzt bzw. zum Hausarzt o<strong>der</strong> Psychotherapeuten des Rehabilitanden<br />

Weiterbehandelnde Ärzte werden über die Ziele <strong>und</strong> Ergebnisse <strong>der</strong> Rehabilitationsbehandlung, <strong>in</strong>s-<br />

beson<strong>der</strong>e aber über die Nachsorgeempfehlungen im Rahmen <strong>der</strong> Berichterstattung <strong>in</strong>formiert. In<br />

e<strong>in</strong>em begrenzten Zeitraum nach Abschluss <strong>der</strong> Rehabilitationsbehandlung kann es s<strong>in</strong>nvoll se<strong>in</strong>, dass<br />

die Kl<strong>in</strong>ik durch regelmäßige Kontakte die Nachsorge des Rehabilitanden begleitet.<br />

Für die Übermittlung personenbezogener ges<strong>und</strong>heitlicher Daten des Rehabilitanden an behan-<br />

delnde Ärzte ist e<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>verständniserklärung erfor<strong>der</strong>lich.<br />

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