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Arbeits- und berufsbezogene Orientierung in der medizinischen

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Vorwort<br />

Die arbeits- <strong>und</strong> <strong>berufsbezogene</strong> <strong>Orientierung</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> mediz<strong>in</strong>ischen Rehabilitation - häufig auch mit<br />

dem Kürzel „MBOR“ (Mediz<strong>in</strong>isch-beruflich orientierte Rehabilitation) bezeichnet - stellt e<strong>in</strong>e wichti-<br />

ge Entwicklungsl<strong>in</strong>ie <strong>in</strong> Rehabilitationsforschung <strong>und</strong> Versorgungspraxis dar. H<strong>in</strong>tergr<strong>und</strong> ist <strong>der</strong><br />

gesetzliche Auftrag <strong>der</strong> Rentenversicherung, den Verbleib ges<strong>und</strong>heitlich bee<strong>in</strong>trächtigter Versicher-<br />

ter im Erwerbsleben sicherzustellen o<strong>der</strong> sie beruflich wie<strong>der</strong> e<strong>in</strong>zuglie<strong>der</strong>n. Auch weisen das SGB IX<br />

<strong>und</strong> die die Internationale Klassifikation <strong>der</strong> Funktionsfähigkeit, Beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ung <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heit (ICF)<br />

<strong>der</strong> WHO über e<strong>in</strong>e re<strong>in</strong> an Krankheiten orientierten Therapie h<strong>in</strong>aus: Bee<strong>in</strong>trächtigungen <strong>der</strong> funkti-<br />

onalen Ges<strong>und</strong>heit, <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e <strong>der</strong> beruflichen Aktivitäten <strong>und</strong> Teilhabe s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong> zentraler Gegens-<br />

tand des Behandlungsauftrags. Die Mediz<strong>in</strong>isch-beruflich orientierte Rehabilitation unterstützt die-<br />

sen Teil des Behandlungsauftrags durch e<strong>in</strong>e Schärfung des Blicks auf die berufliche Re<strong>in</strong>tegration <strong>in</strong><br />

allen Behandlungsphasen sowie geeignete diagnostische <strong>und</strong> therapeutische Konzepte.<br />

Die Rehabilitationse<strong>in</strong>richtungen stehen vor <strong>der</strong> Aufgabe, arbeits- <strong>und</strong> <strong>berufsbezogene</strong> Behandlungs-<br />

elemente zu implementieren bzw. auszubauen 1 . In den vergangenen Jahren wurden bereits vielfälti-<br />

ge arbeits- <strong>und</strong> <strong>berufsbezogene</strong> Behandlungselemente entwickelt, erprobt <strong>und</strong> e<strong>in</strong>gesetzt. Im Rah-<br />

men e<strong>in</strong>es von <strong>der</strong> Deutschen Rentenversicherung B<strong>und</strong> geför<strong>der</strong>ten Forschungsprojekts zur „Disse-<br />

m<strong>in</strong>ation von Forschungsergebnissen zur beruflichen <strong>Orientierung</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> mediz<strong>in</strong>ischen Rehabilitati-<br />

on <strong>in</strong> die Praxis“ wurden diese erwerbsorientierten Reha-Leistungen gesichtet <strong>und</strong> e<strong>in</strong>em Experten-<br />

konsensprozess unterzogen 2 . Teilnehmer des Konsensprozesses waren namhafte Experten aus Reha-<br />

E<strong>in</strong>richtungen, <strong>der</strong> Leistungsträger <strong>und</strong> aus dem universitären Bereich. Entwickelt wurden e<strong>in</strong>heitli-<br />

che Def<strong>in</strong>itionen <strong>und</strong> Beschreibungen für <strong>berufsbezogene</strong> „Kernmaßnahmen“. Die Beschreibungen<br />

enthalten die Ziele <strong>der</strong> MBOR-Leistungen, wesentliche Inhalte <strong>und</strong> Durchführungsmodalitäten,<br />

angewandte Methoden <strong>und</strong> Assessments, Dauer <strong>und</strong> Frequenz, die Zielgruppe, beteiligte Berufs-<br />

gruppen sowie H<strong>in</strong>weise zur notwendigen Ausstattung.<br />

Die konsensierten Begriffsdef<strong>in</strong>itionen <strong>und</strong> Beschreibungen für <strong>berufsbezogene</strong> „Kernmaßnahmen“<br />

s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> dem vorliegenden Praxishandbuch zusammengefasst. Ziel des Praxishandbuchs ist es, die<br />

arbeits- <strong>und</strong> <strong>berufsbezogene</strong> <strong>Orientierung</strong> <strong>in</strong> Rehabilitationse<strong>in</strong>richtungen zu för<strong>der</strong>n <strong>und</strong> E<strong>in</strong>richtun-<br />

gen, die entsprechende Angebote e<strong>in</strong>führen, Hilfestellung zu geben. Das Praxishandbuch richtet sich<br />

vor allem an Entscheidungsträger <strong>und</strong> Fachpersonal <strong>in</strong> Rehabilitationse<strong>in</strong>richtungen, die an <strong>der</strong><br />

Implementation <strong>und</strong> Durchführung <strong>der</strong> MBOR beteiligt s<strong>in</strong>d.<br />

Das Praxishandbuch zu arbeits- <strong>und</strong> <strong>berufsbezogene</strong>n Angeboten <strong>in</strong> <strong>der</strong> mediz<strong>in</strong>ischen Rehabilitation<br />

wurde im Jahr 2010 erstmals veröffentlicht. Bei <strong>der</strong> aktuellen Fassung des Handbuchs handelt es sich<br />

um die dritte, überarbeitete <strong>und</strong> erweiterte Auflage. Die Texte können auch auf <strong>der</strong> Homepage zur<br />

1 Deutsche Rentenversicherung B<strong>und</strong> (2011): Anfor<strong>der</strong>ungsprofil zur Durchführung <strong>der</strong> Mediz<strong>in</strong>isch-beruflich<br />

orientierten Rehabilitation (MBOR) im Auftrag <strong>der</strong> Deutschen Rentenversicherung.<br />

2<br />

Lukasczik, M., Löffler, S., Gerlich, C., Wolf, H.-D. & Neu<strong>der</strong>th, S. (2011). Entwicklung e<strong>in</strong>er Homepage <strong>und</strong><br />

e<strong>in</strong>es Praxishandbuchs zur arbeits- <strong>und</strong> <strong>berufsbezogene</strong>n <strong>Orientierung</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> mediz<strong>in</strong>ischen Rehabilitation als<br />

nutzerorientierte Medien für die rehabilitative Versorgungspraxis. Die Rehabilitation, 50, 152-159.<br />

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