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Arbeits- und berufsbezogene Orientierung in der medizinischen

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Die Vere<strong>in</strong>barung von Therapiezielen erfolgt geme<strong>in</strong>sam mit dem Rehabilitanden <strong>und</strong> dem <strong>in</strong>terdis-<br />

zipl<strong>in</strong>ären Reha-Team. Im Reha-Team werden relativ zu Beg<strong>in</strong>n <strong>der</strong> Maßnahme Fähigkeits- bzw. Defi-<br />

zitanalyse <strong>und</strong> Therapieplanung durchgeführt; während <strong>der</strong> Behandlung werden die Ziele bzw. die<br />

Zielerreichung regelmäßig überprüft <strong>und</strong> die Ziele bei Bedarf modifiziert.<br />

Die För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Motivation des Rehabilitanden, sich mit se<strong>in</strong>er <strong>in</strong>dividuellen Berufs- <strong>und</strong> <strong>Arbeits</strong>si-<br />

tuation ause<strong>in</strong>an<strong>der</strong>zusetzen, sollte während <strong>der</strong> gesamten Rehabilitation als Thema präsent se<strong>in</strong><br />

(vgl. hierzu Kapitel 4).<br />

Die Durchführung arbeits- <strong>und</strong> <strong>berufsbezogene</strong>r Maßnahmen (vgl. hierzu Kapitel 5) erfolgt unter Be-<br />

teiligung unterschiedlicher Fachdiszipl<strong>in</strong>en (z. B. Physiotherapeuten, Ergotherapeuten, Psychologen,<br />

Sozialpädagogen). Bei Maßnahmen, die extern durchgeführt werden (z. B. externe Belastungserpro-<br />

bung), erfolgen im Bedarfsfall Betriebsbesuche durch den Sozial- o<strong>der</strong> <strong>Arbeits</strong>therapeuten mit Feed-<br />

back für den Rehabilitanden <strong>und</strong> den Anleiter.<br />

Bei arbeits- <strong>und</strong> <strong>berufsbezogene</strong>n Maßnahmen ist e<strong>in</strong>e gute Vernetzung zwischen Leistungsträgern<br />

(z. B. Rentenversicherung, <strong>Arbeits</strong>agentur), Rehabilitand <strong>und</strong> Kl<strong>in</strong>ik über den gesamten Behandlungs-<br />

prozess h<strong>in</strong>weg notwendig. Der frühzeitige E<strong>in</strong>bezug des Reha-Fachberaters <strong>der</strong> DRV � – auch schon<br />

<strong>in</strong> die Planung arbeits- <strong>und</strong> <strong>berufsbezogene</strong>r Maßnahmen – ist wichtig, vor allem wenn <strong>der</strong> Behand-<br />

lungsansatz e<strong>in</strong>e Verlängerung <strong>der</strong> Rehabilitationsmaßnahme erfor<strong>der</strong>lich macht.<br />

Am Ende e<strong>in</strong>er arbeits- <strong>und</strong> <strong>berufsbezogene</strong>n Rehabilitation wird im Team e<strong>in</strong>e abschließende sozi-<br />

almediz<strong>in</strong>ische Leistungsbeurteilung vorgenommen (auch mit Hilfe standardisierter Selbst- <strong>und</strong><br />

Fremdbeurteilungsverfahren). Im Gespräch mit dem Rehabilitanden müssen die objektiven Ergeb-<br />

nisse wie auch die Ressourcen <strong>und</strong> Defizite des Rehabilitanden im Abgleich von Selbst- <strong>und</strong> Fremd-<br />

beobachtung besprochen werden. Insbeson<strong>der</strong>e muss mit dem Rehabilitanden geklärt werden, ob er<br />

direkt im Anschluss an den Reha-Aufenthalt wie<strong>der</strong> im bisherigen Umfang an se<strong>in</strong>em <strong>Arbeits</strong>platz<br />

tätig se<strong>in</strong> kann bzw. e<strong>in</strong>e berufliche Wie<strong>der</strong>e<strong>in</strong>glie<strong>der</strong>ung (vorrangig am bisherigen <strong>Arbeits</strong>platz) un-<br />

terstützt werden kann (BAR, 2008). Aus dem Abgleich des Anfor<strong>der</strong>ungsprofils des <strong>Arbeits</strong>platzes mit<br />

<strong>der</strong> Leistungsfähigkeit des Rehabilitanden ergeben sich Inhalte <strong>und</strong> Ansatzpunkte für weiterführende<br />

Beratungen <strong>und</strong> weitere therapeutische Maßnahmen – auch für Leistungen zur Teilhabe am Ar-<br />

beitsleben (LTA). Es ist zu prüfen, ob LTA notwendig s<strong>in</strong>d. Der Ablauf e<strong>in</strong>er möglichen Stufenweisen<br />

E<strong>in</strong>glie<strong>der</strong>ung muss bereits am Ende <strong>der</strong> mediz<strong>in</strong>ischen Rehabilitation mit dem Arbeitgeber des Re-<br />

habilitanden geklärt, abgestimmt <strong>und</strong> im Entlassungsbericht festgehalten werden. Dies be<strong>in</strong>haltet<br />

auch die Anfertigung e<strong>in</strong>es Plans zur Stufenweisen Wie<strong>der</strong>e<strong>in</strong>glie<strong>der</strong>ung.<br />

Mit Blick auf die Anbahnung <strong>der</strong> nachgehenden Maßnahmen sollte möglichst frühzeitig, mit<br />

E<strong>in</strong>verständnis des Rehabilitanden, die Rehabilitationse<strong>in</strong>richtung Kontakt zum Betriebsarzt, zum<br />

Arbeitgeber <strong>und</strong>/o<strong>der</strong> zum Rehabilitations-Fachberater des Kostenträgers aufnehmen, um die<br />

Nachsorge <strong>und</strong> berufliche (Wie<strong>der</strong>-)E<strong>in</strong>glie<strong>der</strong>ung des Rehabilitanden zu planen. Bei<br />

schwerbeh<strong>in</strong><strong>der</strong>ten Menschen kann auch die Beteiligung <strong>der</strong> Integrationsämter bzw.<br />

� Ist die gesetzliche Unfallversicherung Träger <strong>der</strong> Maßnahmen, so ist <strong>der</strong> Reha-Fachberater/Berufshelfer <strong>der</strong><br />

Unfallversicherung e<strong>in</strong>zub<strong>in</strong>den.<br />

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