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Arbeits- und berufsbezogene Orientierung in der medizinischen

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Patientenfragebogen zur Erfassung <strong>der</strong> Reha-Motivation (PAREMO, PAREMO-20)<br />

(Hafen et al. 2001; Kriz et al., 2006)<br />

Der Fragebogen zur Patienten-Rehabilitationsmotivation basiert auf e<strong>in</strong>em theorieübergreifenden<br />

Konzept. Motivation wird dabei als e<strong>in</strong> mehrdimensionales Konstrukt erfasst. Durch den Fragebogen<br />

wird erhoben, ob <strong>und</strong> wodurch e<strong>in</strong> Patient motiviert ist, an e<strong>in</strong>er Rehabilitationsmaßnahme aktiv<br />

teilzunehmen. Ferner kann <strong>der</strong> Anteil des Behandlungserfolges, <strong>der</strong> auf die aktive Beteiligung des<br />

Patienten an den rehabilitativen Maßnahmen zurückgeführt werden kann, vorhergesagt werden. Der<br />

PAREMO-20 besteht aus 20 Items, die den sechs Skalen „Seelischer Leidensdruck“, „Körperbed<strong>in</strong>gte<br />

E<strong>in</strong>schränkungen“, „Soziale Unterstützung <strong>und</strong> Krankheitsgew<strong>in</strong>n“, „Än<strong>der</strong>ungsbereitschaft“, „Infor-<br />

mationsstand zu Reha-Maßnahmen“ <strong>und</strong> „Skepsis“ zugeordnet werden (siehe Tabelle 3.12). Anhand<br />

e<strong>in</strong>er vierstufigen Antwortskala kann <strong>der</strong> Proband angeben, wie sehr e<strong>in</strong>e Aussage mit se<strong>in</strong>en Mei-<br />

nungen <strong>und</strong> Erfahrungen übere<strong>in</strong>stimmt („stimmt nicht“ bis „stimmt“). Der Fragebogen wurde an<br />

mehreren Stichproben aus Patienten <strong>der</strong> kardiologischen, orthopädischen <strong>und</strong> psychosomatischen<br />

Rehabilitation konstruiert <strong>und</strong> validiert. Es liegen Normen für die Indikationsgebiete Orthopädie,<br />

Kardiologie, Onkologie, Psychosomatik <strong>und</strong> Pneumologie vor.<br />

Tab. 3.12: Beispielitems für die Dimensionen des PAREMO-20<br />

Skala Beispielitem<br />

1. Seelischer Leidensdruck Ich leide stark unter seelischen Beschwerden.<br />

2. Körperbed<strong>in</strong>gte E<strong>in</strong>schränkungen Me<strong>in</strong>e körperlichen Beschwerden beh<strong>in</strong><strong>der</strong>n mich im Alltag.<br />

3. Soziale Unterstützung <strong>und</strong> Krankheitsgew<strong>in</strong>n<br />

4. Än<strong>der</strong>ungsbereitschaft<br />

5. Informationsstand zu Reha-<br />

Maßnahmen<br />

Wenn es mir schlecht geht, kümmert sich eher jemand um<br />

mich als sonst.<br />

Ich werde me<strong>in</strong>en Lebensstil än<strong>der</strong>n müssen, um wie<strong>der</strong> ges<strong>und</strong><br />

zu werden.<br />

Ich weiß wenig darüber, wie e<strong>in</strong>e Rehabilitationsbehandlung<br />

abläuft.<br />

6. Skepsis Ich b<strong>in</strong> mir unsicher, ob mir hier geholfen werden kann.<br />

Skala „Berufliche Selbstwirksamkeitserwartung“<br />

(Schyns & v. Collani, 2002)<br />

Die Skala basiert auf <strong>der</strong> Theorie zur Selbstwirksamkeitserwartung nach Bandura. In diesem Kontext<br />

wird unter Selbstwirksamkeitserwartung die Überzeugung e<strong>in</strong>er Person verstanden, e<strong>in</strong> bestimmtes<br />

Verhalten ausführen zu können. Das e<strong>in</strong>dimensionale Instrument wurde entwickelt aus an<strong>der</strong>en<br />

Skalen zur Selbstwirksamkeitserwartung <strong>und</strong> ähnlichen Konstrukten, die für den beruflichen Kontext<br />

angepasst wurden. Es umfasst 19 Items, bei denen die Probanden anhand e<strong>in</strong>er sechsstufigen Ra-<br />

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