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Arbeits- und berufsbezogene Orientierung in der medizinischen

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Motivationsför<strong>der</strong>ung zu Beg<strong>in</strong>n <strong>der</strong> Rehabilitationsbehandlung liegt, sollte das Thema während <strong>der</strong><br />

gesamten Rehabilitation präsent se<strong>in</strong>.<br />

Möglichkeiten, die arbeits- <strong>und</strong> <strong>berufsbezogene</strong> Behandlungsmotivation zu för<strong>der</strong>n, s<strong>in</strong>d beispiels-<br />

weise die folgenden:<br />

E<strong>in</strong>ladungsschreiben vor Beg<strong>in</strong>n <strong>der</strong> Rehabilitation. Das E<strong>in</strong>ladungsschreiben für den Rehabilitanden<br />

vor Beg<strong>in</strong>n <strong>der</strong> Rehabilitationsbehandlung ist so gestaltet, dass ke<strong>in</strong>e falschen Erwartungen an die<br />

Behandlung generiert o<strong>der</strong> unterstützt werden.<br />

Informationen zum arbeits- <strong>und</strong> <strong>berufsbezogene</strong>n Angebot <strong>der</strong> Kl<strong>in</strong>ik. Informationsbroschüren zum<br />

arbeits- <strong>und</strong> <strong>berufsbezogene</strong>n Angebot <strong>der</strong> Kl<strong>in</strong>ik bieten dem Rehabilitanden die Möglichkeit, sich<br />

e<strong>in</strong>en Überblick über die angebotenen Interventionen <strong>und</strong> die Ziele <strong>der</strong> Maßnahmen zu verschaffen.<br />

E<strong>in</strong>e entsprechende schriftliche Information dient auch dazu, „Kurerwartungen“ vorzubeugen.<br />

Thematisierung <strong>berufsbezogene</strong>r Inhalte im Aufnahmegespräch <strong>und</strong>/o<strong>der</strong> im Rahmen e<strong>in</strong>es Vor-<br />

trags. Dem gleichen Zweck dient die Erläuterung <strong>der</strong> Ziele <strong>der</strong> mediz<strong>in</strong>ischen Rehabilitation im Auf-<br />

nahmegespräch o<strong>der</strong> im Rahmen e<strong>in</strong>es Vortrags zu Beg<strong>in</strong>n <strong>der</strong> Rehabilitation.<br />

Konkrete arbeits- <strong>und</strong> <strong>berufsbezogene</strong> Zielformulierungen. Der Rehabilitand soll frühzeitig dazu<br />

angeregt werden, sich mit se<strong>in</strong>er Erwerbsperspektive ause<strong>in</strong>an<strong>der</strong> zu setzen, Rehabilitationsziele für<br />

die <strong>in</strong>dividuellen arbeits- <strong>und</strong> <strong>berufsbezogene</strong>n Problemlagen zu def<strong>in</strong>ieren <strong>und</strong> dafür konkrete<br />

Zielformulierungen zu erarbeiten („Was möchte ich <strong>in</strong> <strong>der</strong> Reha bezogen auf me<strong>in</strong> Erwerbsleben<br />

erreichen?“). E<strong>in</strong>e solche Zielklärung kann mit Hilfe von bereits vorab versendeten Fragebögen erfol-<br />

gen <strong>und</strong>/o<strong>der</strong> im Gespräch mit dem Arzt o<strong>der</strong> Therapeuten. Auch im Rahmen von Vorstellungsrun-<br />

den (z. B. auf Station) können arbeits- <strong>und</strong> <strong>berufsbezogene</strong> Ziele thematisiert werden. Des Weiteren<br />

ist im Rahmen <strong>der</strong> Gespräche des Sozialdienstes o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Psychologie e<strong>in</strong>e Motivationsför<strong>der</strong>ung<br />

möglich, wenn mit dem Rehabilitanden beispielsweise besprochen wird, welche beruflichen Ziele<br />

angestrebt werden <strong>und</strong> welche Hilfen er dabei erhalten kann.<br />

Thematisierung von Motivation im Rahmen von psychotherapeutischen Gruppen. Auch im grup-<br />

pentherapeutischen Sett<strong>in</strong>g wird, vor allem <strong>in</strong> <strong>der</strong> Psychosomatik <strong>und</strong> bei Abhängigkeitserkrankun-<br />

gen, die Motivation (auch arbeits- <strong>und</strong> berufsbezogen) thematisiert.<br />

Partizipative Entscheidungsf<strong>in</strong>dung. Im S<strong>in</strong>ne <strong>der</strong> partizipativen Entscheidungsf<strong>in</strong>dung (Shared<br />

Decision Mak<strong>in</strong>g) sollten alle Entscheidungen zu arbeits- <strong>und</strong> <strong>berufsbezogene</strong>n Maßnahmen geme<strong>in</strong>-<br />

sam getroffen werden. Es soll e<strong>in</strong>e kooperative E<strong>in</strong>igung auf e<strong>in</strong>en Behandlungsauftrag ermöglicht<br />

werden. Hierbei werden im Gespräch die Vorstellungen <strong>und</strong> Erwartungen des Rehabilitanden mit<br />

dem Rehabilitationsauftrag <strong>der</strong> E<strong>in</strong>richtungen <strong>in</strong> E<strong>in</strong>klang gebracht (vgl. Lukasczik, Gerlich & Neu-<br />

<strong>der</strong>th, 2011).<br />

Thematisierung <strong>berufsbezogene</strong>r Inhalte im Rahmen von nicht speziell <strong>berufsbezogene</strong>n Trai-<br />

n<strong>in</strong>gs/Schulungen <strong>und</strong> <strong>in</strong> allen therapeutischen Diszipl<strong>in</strong>en. E<strong>in</strong>e Motivationsför<strong>der</strong>ung kann auch<br />

über Angebote erfolgen, die nicht als spezifische arbeits- <strong>und</strong> <strong>berufsbezogene</strong> Maßnahmen durchge-<br />

führt werden. So erlauben beispielsweise Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gs zur Stressbewältigung, Kommunikation <strong>und</strong><br />

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