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35. Ordentliche Bundesdelegiertenkonferenz 26.

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Insoweit entsprechende Aktivitäten in die Hoheit der Bundesländer fallen gilt es<br />

festzuhalten, dass die Formulierungen im Entwurf des BT-Wahlprogramms den<br />

Aussagen der Wahlprogramme anderer Grüner Landesverbände diametral<br />

entgegenstehen (vgl. die Programme von (vgl. die Programme von Bayern, Sachsen-<br />

Anhalt*, Thüringen, Bremen, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Sachsen,<br />

Schleswig-Holstein). Inklusive Politik bezieht sich nach unserem Verständnis auf<br />

Menschen, keinesfalls auf Religionsgemeinschaften. Eine säkulare Gesellschaft ist für<br />

uns gerade dadurch gekennzeichnet, dass deren religiöse Überzeugungen der<br />

Privatsphäre der Gläubigen angehören. Das öffentliche Praktizieren religiöser Rituale<br />

darf nicht die Herabwürdigung oder die Behauptung von Dominanzansprüchen einer<br />

Religion über andere beinhalten. Die Einführung von Religionsunterricht weiterer<br />

Glaubensgemeinschaften stellt für uns keinen Beitrag zur Inklusion dar.<br />

Ganz im Gegenteil: Das Ziel einer säkularen Gesellschaft muss die gemeinsame<br />

Unterrichtung von Schüler_Innen aller Religionen bzw. auch solchen ohne religiöses<br />

Bekenntnis sein und darf keine Segregation nach religiösen Bekenntnissen vornehmen.<br />

Inklusion hat sich daher in einem Unterrichtsfach wie z.B. Ethik/Religionskunde für<br />

sämtliche Schüler_Innen zu vollziehen. Auch die Ausbildung theologischer Lehrkräfte<br />

soll in die alleinige finanzielle und organisatorische Verantwortung der<br />

Religionsgemeinschaft fallen und darf nicht weiterhin staatlicherseits privilegiert bleiben.<br />

*LT-Programm Sachsen-Anhalt 2011 S.20<br />

"Zum gemeinsamen Lernen gehört für uns auch, dass nicht wie bisher konfessionell<br />

gebundene und nichtreligiöse Kinder getrennt, sondern gemeinsam über Werte und<br />

Normen, Religionen und ihre Ausprägungen und über die vielfältigen Möglichkeiten der<br />

Lebensgestaltung in einer pluralistischen Gesellschaft sprechen und diskutieren. Wir<br />

möchten die gegenwärtige Dreiteilung durch einen für alle verpflichtenden<br />

Werteunterricht ablösen. Dies sehen wir,gerade in einer zunehmend multikulturellen<br />

Gesellschaft als nötig an, denn es wird immer schwieriger werden, möglichst vielen<br />

Religionsgemeinschaften einen eigenen Religionsunterricht anzubieten, ohne andere zu<br />

benachteiligen. Es muss möglich sein, dass sich die Schülerinnen und Schüler breit<br />

über gesellschaftliche Gegebenheiten austauschen, eigene Vorstellungen entwickeln<br />

und diese strittig auch mit Schülerinnen und Schülern anderer Religionen diskutieren."<br />

BTW-BÜ-01-224-1 Seite 2 / 2

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