12.04.2013 Aufrufe

35. Ordentliche Bundesdelegiertenkonferenz 26.

35. Ordentliche Bundesdelegiertenkonferenz 26.

35. Ordentliche Bundesdelegiertenkonferenz 26.

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

19<br />

20<br />

21<br />

22<br />

23<br />

24<br />

25<br />

26<br />

27<br />

28<br />

29<br />

30<br />

31<br />

32<br />

33<br />

34<br />

35<br />

36<br />

37<br />

38<br />

39<br />

40<br />

41<br />

42<br />

43<br />

44<br />

45<br />

46<br />

47<br />

48<br />

49<br />

50<br />

51<br />

52<br />

53<br />

54<br />

55<br />

56<br />

Streitkraft ad acta.<br />

Status Quo<br />

Dass eine Kooperation von europäischen Streitkräften gut funktioniert, zeigen die<br />

gemeinsamen europäischen Missionen auf dem Balkan und vor Somalia ebenso, wie<br />

die zur Sicherung demokratischer Wahlen im Kongo oder zur Wahrung der<br />

Menschenrechte in Mali. Als ständige Formation der Union besteht die EU-Battlegroup,<br />

derzeit gebildet vom Weimarer Dreieck Frankreich, Polen und Deutschland. Daneben<br />

stehen die Streitkräfte der einzelnen Nationen, die zusammen Platz zwei in Umfang und<br />

Höhe der Aufgaben weltweit belegen. Dabei sind EU-weite Missionen die Regel, nicht<br />

die Ausnahme, wie jüngst die Ausbildungsmission EUTM Mali zeigt, der auch die grüne<br />

Bundestagsfraktion zugestimmt hat. Daraus ergeben sich gute Gründe und Argumente<br />

für uns Grüne, langsam von diesem Relikt zugunsten einer weiteren Integration der<br />

nationalen Streitkräfte in eine Europäische Armee abzulassen:<br />

Eine Integration europäischer Streitkräfte ist sinnvoll für Europa.<br />

Wenn Europa sich einen gemeinsamen Auswärtigen Dienst schafft und in GASP sowie<br />

ESVP immer enger zusammen wächst, sind gemeinsame Streitkräfte mittel- bis<br />

langfristig eine logische Konsequenz. Frieden und Sicherheit betrifft alle Europäer. Wir<br />

Grünen stehen für ein Primat friedlicher Mittel und für die Friedensmacht Europa.<br />

Deshalb muss auch zivile Kontrolle über das europäische Militär vom europäischen<br />

Parlament mit entsprechen Ausschüssen und Kontrollrechten ausgeübt werden. Je<br />

mehr sich im Zuge der politischen Integration europäische Friedens- und<br />

Sicherheitsideen konkretisieren, desto weniger können gerade militärische Maßnahmen<br />

einzelnen fähigen und willigen Mitgliedsstaaten oder gar Nichtmitgliedsstaaten<br />

überlassen werden, über deren Ausführung und Folge das europäische Parlament<br />

keine Kontrolle mehr hat. In vielen Staaten sind nicht einmal die nationalen Parlamente,<br />

und damit auch nicht die nationale Opposition an der Entscheidung beteiligt. Wenn<br />

Europa nicht handeln kann oder will, wie anfangs in Mali oder in den 1990ern auf dem<br />

Balkan, dann handeln andere. Handeln wollen muss das europäische Parlament und<br />

handeln können muss eine diesem Parlament verantwortliche Armee. Die Arbeit eines<br />

Europäischen Friedenskorps und ziviler Mittel muss Hand in Hand und nicht getrennt<br />

oder gar konkurrierend zur Arbeit von Streitkräften geschehen. Schon das<br />

EUROKORPS und die EUFOR-Missionen zeigen, wie gut multinationale Einsätze<br />

möglich sind. Schwierigkeiten im kulturellen Verständnis, gerade was Menschenwürde<br />

und Rechtstaatlichkeit im Militärdienst betrifft, darf kein Hinderungsgrund, sondern muss<br />

ein Ansporn zur weiteren Zusammenarbeit und Zusammenwachsens sein.<br />

Ein Integration europäischer Streitkräfte ist Sinnvoll für den Haushalt.<br />

Derzeit halten die EU-Mitgliedsstaaten immer noch die unglaubliche Zahl von 1,7<br />

Millionen Männer und Frauen unter Waffen und geben ca. 180 Milliarden Euro aus.<br />

BTW-EW-01-039 Seite 2 / 5

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!