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35. Ordentliche Bundesdelegiertenkonferenz 26.

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Die Bekämpfung von Armut beschäftigt sich in unserem Land, Gott sei Dank, in der<br />

Regel nicht mehr mit Hunger und mangelnder gesundheitlicher Versorgung. Es geht um<br />

die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben, um kulturelle und kommunikative<br />

Bedürfnisse, um die Durchlässigkeit der Transfersysteme zur Erwerbsarbeit. Es geht<br />

um Löhne, von denen die Menschen leben können. Es geht um Qualifikation, um ein<br />

gutes Leben mit Kindern, um Lebens- und Bildungschancen für Kinder und Jugendliche.<br />

Es geht um Inklusion. Sylvia Löhrmann hat in den letzten Jahren gezeigt, wie eine<br />

dialogorientierte, Eltern, Lehrer und Kommunen einbeziehende Politik in diesen Feldern<br />

aussehen kann.<br />

Die vielen Vorschläge, die wir für diese Ziele haben, brauchen Geld. Dem deutschen<br />

Staat entgehen 150 Milliarden Euro jährlich durch Steuerhinterziehung, weil der<br />

Steuervollzug nicht funktioniert, und multinationale Unternehmen ihre Steuergestaltung<br />

optimieren können. Die ehrlichen Steuerzahler und der Mittelstand sind die Dummen.<br />

Das wollen wir ändern.<br />

Zur sozialen Gerechtigkeit gehört auch, den Kindern und Jugendlichen nicht die<br />

Gestaltungsmöglichkeiten, in der Zukunft, heute zu entziehen. Überbordende<br />

Staatsverschuldung tut das! Sie mindert auch unsere eigene Reaktions- und<br />

Handlungsfähigkeit in der nahen Zukunft und legt uns unerwünschte<br />

Wachstumszwänge auf.<br />

Die wirtschaftlichen Krisen der letzten Jahre haben gezeigt, dass sie nur von einer<br />

kraftvollen Realwirtschaft, von verantwortungsbewussten Tarifpartnern und einem<br />

handlungsfähigen Staat bewältigt werden konnten.<br />

Wir wissen, dass auch viele vermögende BürgerInnen die Notwendigkeit sehen, dass<br />

sie einen stärkeren Beitrag leisten müssen, das soziale Gefüge zu stärken. Schließlich<br />

ist eine stabile Wirtschaftslage auch in ihrem Interesse. Deshalb ist es unser Ziel mit<br />

einer zweckgebundenen Abgabe auf große Vermögen, die auf 10 Jahre gestreckt<br />

werden und so gestaltet werden soll, dass sie die Investitionsfähigkeit der Unternehmen<br />

nicht beeinträchtigt, die Staatsverschuldung zurückzufahren.<br />

Über die zielgenaue Ausgestaltung dieser Abgabe suchen wir den Dialog mit den<br />

Unternehmen und Wirtschaftsverbänden und mit den WissenschaftlerInnen der<br />

betroffenen Fachgebiete.<br />

Eine unverminderte Staatsverschuldung wäre für die nächsten Jahrzehnte eine große<br />

Belastung. Vor Allem vor dem Hintergrund der demographischen Entwicklung. Denn sie<br />

muss ja aus der Wirtschaftsleistung der dann Arbeitenden bezahlt werde. Die müssen<br />

aber bei einer sinkenden Zahl im Erwerbsalter, die Renten von immer mehr<br />

Ruheständlern aufbringen. Gleichzeitig steigen die Kosten des Gesundheits- und des<br />

Pflegesystems.<br />

Auch die finanzielle Ausstattung der Älteren wird in den nächsten Jahren auf Grund der<br />

zunehmenden Anzahl von Menschen mit gebrochener Erwerbsbiographie schlechter<br />

BTW-PR-01/03 Seite 6 / 7

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