35. Ordentliche Bundesdelegiertenkonferenz 26.

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religiöse Festbegründung geknüpft ist. So würden manche aber auch dafür optieren den
jetzt bestehenden Feiertagen zu arbeiten und dafür an anderen Tagen, die für ihre
Weltanschauung von großer Bedeutung sind frei zu nehmen. Schon heute ist es so ,
dass nicht alle ArbeinehmerInnen an den Feiertagen frei nehmen können. Wo z.B.
Tannenbäume in Brand geraten können, kann nicht gerade dann die gesamte
Feuerwehr im Urlaub sein. Insofern hat individuelle Selbstbestimmung immer eine
unverzichtbare Grenze in gesellschaftlicher Verantwortung.
Unabhängig davon, ob die Überwindung allzu starrer Feiertagsgesetze ein gangbarer
Weg ist, müssen in jedem Fall die völlig überzogenen (Tanz)Verbote abgeschafft
werden, welche z.B. in NRW bereits am Gründonnerstagabend zum Karfreitagsschutz
jegliche Feiern verbieten. So wurde ja die langjährige Tradition von
Karfreitagskabarettveranstaltungen in den neuen Bundesländern durch Übernahme
rigider westdeutscher Feiertagsgesetze abgewürgt. Der Staat soll nach unserer
Auffassung hingegen künftig seinen Bürgern nicht länger das Trauerfest eines
Bekenntnisses als allgemeinverbindlich aufzwingen. Es kann nicht sein, dass religiöse
Gebote einer bestimmten Religionsgemeinschaft zum für alle gültigen Gesetz erhoben
werden. Es ist zu prüfen, ob für den säkularen Volkstrauertag ein Verbot von
Unterhaltungsveranstaltungen usw. beibehalten wird. Die Diskussion um mehr
Selbstbestimmung bei den Feiertagen beginnt erst. Wir sind dazu bereit.
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