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Ganzheitliche Untersuchungsmethoden zur Erfassung und Prüfung ...

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Validierung der Methoden <strong>und</strong> Ergebnisse der Vergleichsmessungen 78<br />

4.2.3 Stand der Methoden zu Projektbeginn<br />

Die Aufgabe des vorliegenden Projektes ist es zu zeigen, ob es möglich ist Weizen bzw. Möhren<br />

aus unterschiedlichen Kulturverfahren meßtechnisch zu differenzieren.<br />

In Folge des zunehmenden Interesses für den organischen Landbau wurde 1981 mit<br />

Untersuchungen begonnen, ob sich unterschiedliche Kulturbedingungen mittels der ultraschwachen<br />

Photonenemission (RUTH et al. 1976) an Pflanzen feststellen lassen (TEUBNER et al. 1981;<br />

MEHLHARDT et al. 1982; TEUBNER 1983; VESELOVA et al. 1985; POPP 1987; POPP 1988;<br />

KOPP et al. 1989; POPP 1989; KÖHLER et al. 1991; LAMBING 1992; FUCHSHOFEN 1994;<br />

HUTTER et al. 1994; MEIERHANS 1994; SCHULZE BÖCKENHOFF 1994).<br />

Pflanzliches Material emittiert Licht geringer Intensität, nachdem es beleuchtet (optisch angeregt<br />

wurde). Die Lichtemission (ultraschwache Photonenemission) tritt breitbandig im Spektralbereich<br />

von 190 – 800 nm auf <strong>und</strong> klingt zeitlich ab (delayed luminescence) (RUTH 1977).<br />

Während anfangs für die Unterscheidung pflanzlicher Proben nach ihren Kulturbedingungen die<br />

Intensität <strong>und</strong> die Abklingkinetik der Emission nach optischer Anregung durch weißes Licht<br />

untersucht wurden (TEUBNER 1983; KÖHLER et al. 1991; LAMBING 1992), erwies es sich<br />

später als aussagekräftiger, die Anregung mit weißem Licht durch Anregung mit verschiedenen<br />

Farben zu ergänzen (STRUBE et al. 1999a).<br />

Der Vergleich von mineralisch <strong>und</strong> organisch gedüngten Pflanzen durch Messung der<br />

Photonenemission nach optischer Anregung durch weißes Licht führte zu widersprüchlichen<br />

Ergebnissen. In einigen Fällen war die höhere Emission der organischen Düngung, in anderen<br />

Fällen der mineralischen Düngung zuzuordnen. Eine Literaturstudie der bis 1993 verfügbaren<br />

Arbeiten kam deshalb zu dem Ergebnis, dass die gemessenen Unterschiede zwar zumeist die<br />

Düngungsweisen trennten, jedoch eine durchgehende Systematik der Messgröße <strong>zur</strong> Düngungsart<br />

fehlte (WOESE et al. 1995).<br />

Die widersprüchlichen Ergebnisse konnten aufgeklärt werden, als die Anregung mit weißem Licht<br />

durch Anregungen mit verschiedenen Farben erweitert wurde. Intensitätsmessungen im Zeitbereich<br />

von > 1 Sek<strong>und</strong>e nach farbiger optischer Anregung (Rot bis nahes UV 780 – 360 nm) zeigten, dass<br />

Samen nach blauer Anregung intensiver strahlten <strong>und</strong> weniger nach roter <strong>und</strong> gelber. Blätter <strong>und</strong><br />

Früchte dagegen strahlten nach roter <strong>und</strong> gelber optischer Anregung stärker <strong>und</strong> schwächer nach<br />

blauer (siehe Abbildung 40).<br />

<strong>Ganzheitliche</strong> <strong>Untersuchungsmethoden</strong> <strong>zur</strong> <strong>Erfassung</strong> <strong>und</strong> <strong>Prüfung</strong> der Qualität ökologischer Lebensmittel

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