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Ganzheitliche Untersuchungsmethoden zur Erfassung und Prüfung ...

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Validierung der Methoden <strong>und</strong> Ergebnisse der Vergleichsmessungen 205<br />

4.4.1.2.3 Redoxpotenzial<br />

Der theoretische Ansatz der Redoxmessung beruht auf den F<strong>und</strong>amentalsätzen (1. <strong>und</strong> 2.<br />

Hauptsatz) der Thermodynamik. Aus ihnen lässt sich auch die Aussage ableiten, dass Lebensmittel<br />

mit niedrigerem Redoxpotenzial besser zum Aufbau von struktureller Ordnung im Körper <strong>und</strong> <strong>zur</strong><br />

Neutralisation von freien Radikalen geeignet sind.<br />

Mit der Aufnahme von Nahrungsmitteln hoher struktureller Ordnung ( = niedriges Redoxpotenzial)<br />

erfolgt durch Stoffwechselprozesse einerseits ein Abbau zu Produkten geringerer Ordnung. Die<br />

dabei freiwerdende Energie nutzt der Körper einerseits zum Aufbau von Zellsubstanz <strong>und</strong><br />

andererseits <strong>zur</strong> Beseitigung von Unordnung (Wärme).<br />

Da das Redoxpotenzial auch ein Maß für die Neigung einer Substanz ist, Elektronen abzugeben,<br />

erhält man damit auch einen Parameter für die antioxidative Wirkung. Die Maßeinheit für das<br />

Redoxpotenzial ist Millivolt (mV).<br />

4.4.2 Stand der Methoden zu Projektbeginn<br />

Elektrochemische Messungen (pH-Wert, Redoxpotenzial <strong>und</strong> elektr. Leitfähigkeit) sind in vielen<br />

Bereichen der Technik (Abwasserwirtschaft, Mikrobiologie, physikalischen Chemie)<br />

Standardmethoden <strong>zur</strong> Milieubeurteilung. In der Lebensmittelbeurteilung sind die Redoxpotenzial-<br />

<strong>und</strong> Leitfähigkeitsbestimmung bislang unüblich. Der Antragsteller hat jedoch in den letzten Jahren<br />

ein umfangreiches know-how entwickelt, um auf der Basis der Messung speziell des<br />

Redoxpotenzials Qualitätsdifferenzierungen von Lebensmitteln vornehmen zu können. Gegenstand<br />

waren vor allem flüssige (Obstsäfte, Wein, Bier) oder leicht zu verflüssigende Proben (Gemüse<br />

<strong>und</strong> Obst).<br />

Die Besonderheit dieses Ansatzes gegenüber gebräuchlichen Bewertungsverfahren, die auf<br />

Einzelkomponenten von Nahrungsmitteln fokussieren, besteht darin, dass das Redoxpotenzial ein<br />

elektrochemischer Summenparameter (Mischpotenzial) ist, der eine ganzheitliche Bewertung im<br />

Rahmen von Screening-Test-Verfahren zulässt. Unter dem Elektrochemischen Qualitätstest versteht<br />

man die systematische Bestimmung der Parameter pH-Wert, Redoxpotenzial <strong>und</strong> elektrische<br />

Leitfähigkeit in einer flüssigen oder verflüssigten Probe nach einer produktspezifischen<br />

standardisierten Meßmethode zum Zwecke einer physiologisch <strong>und</strong> thermodynamisch orientierten<br />

<strong>und</strong> determinierten Qualitätsbeurteilung.<br />

Auf der allgemeinen Gr<strong>und</strong>lage der "Amtlichen Sammlung von Untersuchungsverfahren" (§ 35<br />

<strong>Ganzheitliche</strong> <strong>Untersuchungsmethoden</strong> <strong>zur</strong> <strong>Erfassung</strong> <strong>und</strong> <strong>Prüfung</strong> der Qualität ökologischer Lebensmittel

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