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Ganzheitliche Untersuchungsmethoden zur Erfassung und Prüfung ...

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Validierung der Methoden <strong>und</strong> Ergebnisse der Vergleichsmessungen 62<br />

1994; AMENDA et al. 1997; STRUBE et al. 1999a; STRUBE et al. 1999b; KÖHLER 2000;<br />

STRUBE et al. 2000; STRUBE et al. 2001b; STRUBE et al. 2001a; STRUBE et al. 2001c;<br />

STRUBE et al. 2002).<br />

Das Wort ‚Fluoreszenz‘ in der Verfahrensbezeichnung wurde verwendet, um auf die größere<br />

Wellenlänge des emittierten Lichts im Verhältnis zum anregenden Licht hinzuweisen. Es ist jedoch<br />

auch üblich, die Bezeichnung Fluoreszenz ausschließlich für Emissionen im Zeitbereich bis 10 -4<br />

Sek<strong>und</strong>en nach der Anregung zu verwenden. Möchte man diese Konvention beibehalten, könnte<br />

das hier beschriebene Verfahren als Lumineszenz-Anregungs-Spektroskopie bezeichnet werden, da<br />

der untersuchte Zeitbereich der Emission Sek<strong>und</strong>en oder Minuten betragen kann. Im Englischen<br />

wird auch die Bezeichnung ‚delayed luminescence‘ verwendet. Im nachfolgenden Text wird<br />

deshalb auch die Bezeichnung Lumineszenz für die Lichtemission der Probe verwendet. Allerdings<br />

sollte man sich bewußt sein, daß trotz der Wortverwandschaft mit der Bio-Lumineszenz, einer<br />

aktiven Lichtemission mancher Organismen auf Basis einer Luziferin-Luziferase-Reaktion, das hier<br />

beschriebene <strong>und</strong> ausgenutzte Phänomen keine Gemeinsamkeiten mit der Bio-Lumineszenz<br />

aufweist.<br />

4.2.1.2 Ursachen der Lumineszenz<br />

Die Einstrahlung von Energie in Form von Licht wird Moleküle mit passenden Energieniveaus in<br />

einen angeregten Zustand bringen. Nach kurzer Zeit wird die Energie wieder abgegeben. Durch den<br />

Übergang aus dem angeregten Zustand in Zwischenniveaus ist bei der Emission eine andere<br />

Energieverteilung als bei der Anregung möglich, d.h. die Emission kann langwelliger sein als die<br />

Anregung. Während ein angeregtes Energieniveau seine Energie relativ rasch abgibt (t~ 10-9s) ist<br />

die Energieverteilung auf Zwischenniveaus von Verzögerungen begleitet. Stehen für die Energie<br />

der Zwischenniveaus wiederum Moleküle <strong>zur</strong> Absorption <strong>zur</strong> Verfügung, so kann ein interner<br />

Austausch auftreten, ohne daß nach außen hin ein Photon austritt. Pflanzliche Moleküle sind oft<br />

Makromoleküle mit einer Vielzahl von Zwischenniveaus. Wird pflanzliches Material als ein<br />

riesiger Komplex von Biopolymeren <strong>und</strong> anderen Stoffen angesehen, so sind neben kurzfristigen<br />

viele mittel <strong>und</strong> langfristige interne Energieaustauschprozesse zu erwarten, die den Zeitbereich von<br />

Sek<strong>und</strong>en <strong>und</strong> Minuten für die verzögerte Lumineszenz plausibel erscheinen lassen.<br />

Welche Energieniveaus in welchem Zeitbereich beteiligt sind, kann man sich als durch die am<br />

Stoffkomplex beteiligten Substanzen <strong>und</strong> durch das Gefüge ihres Zusammenhangs bestimmt<br />

vorstellen. Unterschiede im Spektrum können so als Verschiedenheiten im inneren Gefüge der<br />

<strong>Ganzheitliche</strong> <strong>Untersuchungsmethoden</strong> <strong>zur</strong> <strong>Erfassung</strong> <strong>und</strong> <strong>Prüfung</strong> der Qualität ökologischer Lebensmittel

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