Offiziere a.D. - Karlheinz-everts.de

113
der Nähe wäre, dann sagte er: „Unter uns, der Fricke
ist ein Aas. Pardon für das Wort, aber es stimmt.
Eine ganz niederträchtige Kanaille, die auf uns, die
wir doch früher Offiziere waren, eine Wut hat, weil
er es selbst, Gott weiß aus welchen Gründen, nicht so
weit brachte, denn an das Märchen, das er da von
seinen eigenen Wünschen erzählt, glaubt kein Mensch,
er selbst am allerwenigsten. Aber, und das ist ja schließlich
die Hauptsache, er versteht das Geschäft, er ist eine
kolossale Arbeitskraft und ein eminent tüchtiger Mensch,
die rechte Hand der Direktion, die oft ohne ihn aufgeschmissen
wäre. Wie gesagt, daß man Sie dem zur
Einarbeitung überwies, läßt auf große Dinge schließen,
die man von Ihnen erwartet, oder auf ganz hohe Protektion.
Wir sind alle ganz baff im Bureau, aber beneiden
tun wir Sie trotzdem nicht. Wenn ich Ihnen
einen guten Rat geben darf, beißen Sie die Zähne fest
aufeinander und lassen Sie Fricke reden und sticheln,
so viel er will, ohne irgendwie darauf zu antworten.
Das wird Ihnen die Direktion hoch anrechnen, während
Sie andrerseits halb unten durch sind, wenn Sie
es zu einem Krach kommen lassen. Ich möchte sogar
sagen, daß man Sie dem Fricke anvertraute, ist für
die Direktion ein Prüfstein dafür, ob Sie es mit Ihren
Arbeitsgedanken wirklich ernst meinen. Halten Sie
durch, dann haben Sie gewonnen.”