Offiziere a.D. - Karlheinz-everts.de

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Verdienst im letzten Augenblick entgangen war, er
sprach nicht von sich, sondern nur von der Gesellschaft,
die er vertrat und mit der er sich solidarisch fühlte.
So fand sie es ganz selbstverständlich, daß sie ihm
gleich wieder schrieb, um ihn zu trösten, und sie wunderte
sich auch nicht, daß er sich sofort für ihr Schreiben
wieder bei ihr bedankte.
Jeden Morgen fand sie nun einen Brief vor, jeden
Abend hatte er einen Gruß von ihr in Händen.
Und als einmal auf dem Frühstückstisch sein Brief
fehlte, vermochte sie sich das garnicht zu erklären. Er
m u ß t e doch da sein. Sie sah in den Zeitungen nach,
vielleicht, daß der Postbote ihn da hineingeschoben hatte
— aber nein.
Sie war wirklich mißgestimmt; dann hoffte sie auf
die zweite Post, und als auch die nichts brachte, ging
sie am Nachmittag dem Boten auf dem Weg nach Garmisch
entgegen. Aber es war umsonst. Schlecht gelaunt
stieg sie den steilen Weg zu ihrem Hotel wieder
hinauf und fand ihre frohe Laune erst wieder, als am
nächsten Morgen zwei Briefe von ihm da waren.
Durch ein Versehen der Post mußte der eine irgendwo
unterwegs liegen geblieben sein.
Mißmutig, wie sie am Tage vorher gewesen war,
hatte auch sie ihm nicht geschrieben. So fragte sie sich,
ob er das Ausbleiben ihres Schreibens wohl auch em-