Offiziere a.D. - Karlheinz-everts.de

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Nun aber war ihm auch die Möglichkeit, sie zu sehen,
genommen worden.
Jetzt war er wirklich ganz allein.
Selbst der Stammtisch hatte sich für die Sommermonate
aufgelöst, erst im Herbst wollte er wieder zusammentreten.
Auch Elmholz war für ihn von der Erdoberfläche
verschwunden, und Rhaden entbehrte den
Freund auch kaum, der trug sich mit Ideen und Plänen,
die er nicht billigen konnte, und immer nur als Erzieher
aufzutreten, immer von neuem Moralpredigten halten
zu müssen, war auf die Dauer ja auch kein Vergnügen.
Rhaden nahm den Brief noch einmal zur Hand.
War die Aufforderung, ihr manchmal zu schreiben, mehr
als eine höfliche Redensart? Er glaubte doch, sich diese
Frage mit „ja” beantworten zu dürfen. Das stimmte
ihn wieder heiter. So würden sie wenigstens brieflich
miteinander in Verbindung bleiben, sich inzwischen nicht
fremd werden, und wenn sie dann wirklich im Herbst
zurückkäme, dann traten sie sich wieder als dieselben
guten Freunde gegenüber, als die sie sich getrennt
hatten.
Er wollte ihr gleich heute einen Brief senden, ihr
mitteilen, was er erlebt hatte, und daß er nun
von morgen an auf eigenen Füßen stehen würde. Er
wollte sie bitten, ihm ein freundliches Wort mit auf
den Weg zu geben, das würde ihm sicher Glück bringen.