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Offiziere a.D. - Karlheinz-everts.de

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warnte; bei <strong>de</strong>r Schriftstellerei war wirklich nichts zu<br />

verdienen. Es gab nur eins: er mußte reich heiraten.<br />

Die an<strong>de</strong>ren hörten aufmerksam zu und stimmten<br />

ihm bei, wenn er so sprach. Seit<strong>de</strong>m er nicht mehr,<br />

wie sonst, wenn es an das Bezahlen ging, die Groschen<br />

in seinem Portemonnaie zusammensuchte, son<strong>de</strong>rn mit<br />

nachlässiger Gebär<strong>de</strong> ein Goldstück auf <strong>de</strong>n Tisch legte,<br />

war sein Ansehen ganz gewaltig gewachsen. Keiner<br />

von ihnen zweifelte daran, daß es ihm gelingen wür<strong>de</strong>,<br />

eine reiche Frau zu fin<strong>de</strong>n. Wenn einer schon <strong>de</strong>n<br />

Dusel hatte, zu erben, dann war das an<strong>de</strong>re erst recht<br />

nicht ausgeschlossen. Und sie wünschten ihm auch ihretwegen<br />

von ganzem Herzen, daß ihm sein Vorhaben gelang,<br />

<strong>de</strong>nn sie wußten, er wür<strong>de</strong> sie dann später nicht<br />

im Stich lassen, wenn sie sich in <strong>de</strong>r Not an ihn wandten.<br />

Es ging fast allen am Stammtisch sehr schlecht.<br />

Beschäftigung hatten die meisten, doch die allerwenigsten<br />

einen auch nur einigermaßen auskömmlichen Verdienst.<br />

Aber sie klagten trotz<strong>de</strong>m nicht, — warum auch? Von<br />

<strong>de</strong>nen, die am Tisch saßen, konnte ja doch keiner<br />

helfen, keiner ihnen das Leben an<strong>de</strong>rs gestalten, und<br />

warum sollten sie sich da die wenigen Stun<strong>de</strong>n, in <strong>de</strong>nen<br />

man mal wie<strong>de</strong>r unter sich war, durch unnützes Jammern<br />

ver<strong>de</strong>rben?<br />

Sie kämpften alles schwer um das bischen tägliche<br />

Brot. Da war einer, <strong>de</strong>r für einen großen Verlag <strong>de</strong>n

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