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Offiziere a.D. - Karlheinz-everts.de

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221<br />

Mä<strong>de</strong>l? Aber auch wir Mädchen haben ein Recht auf<br />

das Leben, und leben heißt für mich lieben.‛<br />

Der Vater war früher Oberst gewesen und hatte<br />

Aussicht auf eine glänzen<strong>de</strong> Karriere gehabt, aber ein<br />

Sturz vom Pfer<strong>de</strong> machte alle Hoffnungen zu schan<strong>de</strong>n.<br />

Nur auf seine Pension angewiesen, kam er nach Berlin,<br />

und selbst auf diese wur<strong>de</strong> zum großen Teil Beschlag<br />

gelegt, <strong>de</strong>nn vor Jahren hatte <strong>de</strong>r Vater eine<br />

große Bürgschaft übernommen. Er hatte es getan,<br />

um seinem besten Freund aus einer Situation, in <strong>de</strong>r<br />

die Ehre auf <strong>de</strong>m Spiel stand, herauszuhelfen. Der<br />

Vater mußte alles zahlen, die Bürgschaft blieb auf<br />

seinen Schultern hängen. Das ganze Privatvermögen<br />

war draufgegangen und außer<strong>de</strong>m noch jährlich ein<br />

Teil seines Gehaltes. So lange er im Dienst war, hatten<br />

die Gläubiger ihn nicht allzu sehr gedrängt, da wußten<br />

sie ja, daß sie pünktlich ihre Abzahlungen bekamen.<br />

Jetzt aber, da die Einnahmen sehr viel geringer waren,<br />

hatten sie auf einen Teil <strong>de</strong>r Pension Beschlag legen<br />

lassen. Noch fünf Jahre, dann war die Schuld getilgt,<br />

wenn <strong>de</strong>r Vater noch so lange lebte.<br />

Und was die Gläubiger ihnen ließen, reichte kaum<br />

für das Allernotwendigste. Der Vater hatte eine Stellung<br />

annehmen müssen, er war Generalvertreter einer<br />

sehr angesehenen Sektfirma, bezog ein festes Gehalt,<br />

war in <strong>de</strong>r Hauptsache aber doch auf die Provision an-

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