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Offiziere a.D. - Karlheinz-everts.de

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195<br />

trug, son<strong>de</strong>rn einen langen Gehrock, <strong>de</strong>r ihm nicht einmal<br />

geliefert wur<strong>de</strong>.<br />

Wie<strong>de</strong>r ein an<strong>de</strong>rer war in einem Automobilgeschäft<br />

angestellt. Noch vor wenigen Jahren, bevor die große<br />

Pleite über ihn kam, hatte er seinen eigenen Wagen besessen.<br />

Er hatte sich so einige Sachkenntnisse angeeignet,<br />

die er inzwischen vergrößerte. Er besaß unter <strong>de</strong>n Mitglie<strong>de</strong>rn<br />

<strong>de</strong>s Automobilklubs und auch sonst gute Beziehungen<br />

und versuchte nun vom Morgen bis zum<br />

Abend, Käufer für die Fabrikate seiner Fabrikate zu fin<strong>de</strong>n.<br />

Je<strong>de</strong>n Morgen wur<strong>de</strong> ihm eine lange Liste von Besuchen,<br />

die er zu machen hatte, in die Hand gedrückt. In einem<br />

ta<strong>de</strong>llosen Automobil, das überall Aufsehen erregte,<br />

einen glänzend angezogenen Chauffeur und eben solchen<br />

Diener auf <strong>de</strong>m Bock, fuhr er durch die Straßen von<br />

Berlin. Wieviele mochten ihn wohl benei<strong>de</strong>n, wenn<br />

sie ihn so sahen, o<strong>de</strong>r wenn sie Zeuge waren, wenn er<br />

ausstieg, <strong>de</strong>r Diener vom Bock sprang, um <strong>de</strong>n Wagenschlag<br />

zu öffnen, und <strong>de</strong>r Chauffeur salutierend die Hand<br />

an die Mütze legte. Kein Fürst konnte mit größerer Auszeichnung<br />

behan<strong>de</strong>lt wer<strong>de</strong>n. Und doch war er nur ein<br />

Stadtreisen<strong>de</strong>r. Von allen Leuten, die er besuchte,<br />

dachte kaum einer daran, sich überhaupt jemals ein<br />

Automobil anzuschaffen. Überall wur<strong>de</strong> er abgewiesen,<br />

und man begriff überhaupt nicht, warum er gekommen<br />

sei. Sein Verbleiben in <strong>de</strong>r Stellung war davon ab-

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