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In den Augen der Portiersfrau sank das Ansehen
des Malers, der nur zwei möblierte Zimmer brauchte,
ganz wesentlich. Sie gab sich gar nicht die Mühe, ihn
selbst die vielen Treppen zu der Frau Walter hinauf
zu führen, sondern begnügte sich damit, ihm den Weg
zu beschreiben. Erst, als sie einen harten Taler in der
Hand fühlte, wuchs ihre Hochachtung wieder und sie
schickte sich nun doch an, mit ihm zu gehen, aber Rhaden
lehnte dankend ab.
Im zweiten Hinterhause links, vierte Etage rechts,
hatte die Portiersfrau gesagt, und er machte sich auf
die Suche.
Das Haus war eine jener großen Mietskasernen,
die mit möglichster Ausnutzung des Raumes gebaut
sind und die zahllosen Familien Unterkunft gewähren.
Und doch war das Haus nicht nach der üblichen Schablone
gebaut. Der Architekt mußte Geschmack haben, das
bewiesen die vielen hübschen Erker und Balkons, die in
den Höfen angelegten Gärten mit dem grünen Rasen,
den frischen Blumen und den leise plätschernden Springbrunnen.
Und auch die Balkons selbst waren, wie er
bald erfuhr, auf Veranlassung des Wirtes, alle mit hübschen
Schlingpflanzen oder blühenden Geranien geschmückt.
Es war wirklich hübsch hier. Vor Jahren war er einmal
mit einer kleinen Freundin auf einer kurzen Hoch-