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Offiziere a.D. - Karlheinz-everts.de

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184<br />

oft, hielt sie auch jetzt seinen Blick ruhig aus, ohne nach<br />

sonstiger Mädchenart rot und verlegen zu wer<strong>de</strong>n.<br />

„Wie schön Sie heute wie<strong>de</strong>r sind! Wissen Sie<br />

wohl, daß ich oft, wenn ich Ihnen gegenüber sitze, <strong>de</strong>n<br />

Wunsch habe, ein Maler zu sein, ein ganz großer Künstler?<br />

Ich habe kürzlich in einem Journal einige Damenporträts<br />

von <strong>de</strong>r Meisterhand Fritz von Kaulbachs gesehen,<br />

<strong>de</strong>r müßte auch Sie einmal malen.”<br />

Anstatt darauf zu antworten, erhob sie sich und<br />

ging an ihren Bücherschrank. Gleich darauf kam sie<br />

mt einer großen Photographie zurück, die sie in Balltoilette<br />

darstellte.<br />

Sie reichte es ihm hin: „Gefällt es Ihnen? Als ich<br />

im vorigen Jahr mit einer Freundin in Paris war,<br />

habe ich es bei Reutlinger machen lassen.”<br />

Er hielt das Blatt in <strong>de</strong>n Hän<strong>de</strong>n und wandte<br />

keinen Blick davon. Dann fragte er: „Darf ich es noch<br />

einmal sagen, ohne fürchten zu müssen, Sie dadurch<br />

zu erzürnen?”<br />

Sie sah ihn neugierig an: „Was <strong>de</strong>nn?”<br />

„Daß Sie so schön sind, wie ich noch nie etwas<br />

ähnliches sah und wie ich es wohl nie wie<strong>de</strong>r sehen<br />

wer<strong>de</strong>.”<br />

Er sah sie beim Sprechen, als schäme er sich<br />

selbst dieses Geständnisses, gar nicht an, und so merkte<br />

er nicht, wie ihr das Blut leicht in die Wangen stieg

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