Offiziere a.D. - Karlheinz-everts.de

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scherzend, von allen Herren umringt. Und er verglich
damit ihre jetzige Lage. Gewiß, Arbeit war für niemand
eine Schande, aber der Unterschied zwischen ihrem
früheren und ihrem jetzigen Leben war doch fast zu groß.
Der Rittmeister sah, wie die Hand des anderen
das Glas etwas unsicher hielt, aber er erriet die Ursache
nicht: „Man, Sie haben ja schon jetzt einen
Tatterich! Gestern wohl ein bischen viel gebummelt,
was? Na, trinken Sie nur ordentlich, das ist das beste
Mittel gegen den Kater. Aber was ich sagen wollte,
Rhaden, Sie sind wirklich ein guter Kerl, und ich wünsche
Ihnen von ganzem Herzen, daß Sie wenigstens noch
einmal aus allen Sorgen herauskommen. Für mich
habe ich jede Hoffnung aufgegeben. Ich werde wohl
bis an mein Lebensende hinter der Moselflasche sitzen
bleiben, vorausgesetzt, daß ich sie bezahlen kann.”
Von neuem überfiel Rhaden die Angst. Was nützte
es, daß die Tochter zu Haus in mühseliger Arbeit ein
paar Mark verdient, wenn die hier am Abend womöglich
wieder vertrunken wurden?
Er war zu jung, um den anderen zu warnen, ihm
alles, was er bei seinen Worten empfand, offen zu
sagen. So versuchte er denn, ihn vielleicht doch noch
dadurch zu retten, daß er ihm abermals Mut zusprach:
„Wie können Sie auch nur im Scherz so etwas sagen,
Herr Rittmeister. Es gibt Tausende und Abertausende