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Offiziere a.D. - Karlheinz-everts.de

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dich liebe, seit Wochen und Monaten, seit <strong>de</strong>m Tage,<br />

an <strong>de</strong>m ich dich zum ersten Male sah.”<br />

Sie hatte ihren Arm um seinen Hals geschlungen<br />

und schmiegte sich an ihn: „Und du hast trotz<strong>de</strong>m geschwiegen<br />

die ganze Zeit, und wenn ich heute Abend<br />

nicht zu dir gekommen wäre, ich glaube, ich hätte es<br />

nie erfahren.”<br />

„Nie, nie, so wahr ich lebe! Wie hätte ich es wagen<br />

können, dir von meiner Liebe zu sprechen?”<br />

Liebkosend fuhr sie ihm mit <strong>de</strong>r Hand über Stirn<br />

und Wangen: „Sage es mir noch einmal, daß du<br />

mich lieb hast, — so lieb, wie ich dich.”<br />

Mit seinen großen, ehrlichen Augen sah er sie fest<br />

an: „Ich liebe dich.”<br />

Da beugte sie sich über ihn und küßte ihn auf <strong>de</strong>n<br />

Mund.<br />

Dann mußte er ihr erzählen, und während er<br />

sprach, sah sie sich in seinem Zimmer um. Wie arm<br />

und elend er wohnte, diese niedrige Stube, die so einfachen<br />

Möbel! Sie verglich damit <strong>de</strong>n Luxus, <strong>de</strong>r sie<br />

selbst umgab. Und zum ersten Mal freute sie sich wirklich<br />

ihres Reichtums. Je<strong>de</strong>n seiner Wünsche wollte sie<br />

erfüllen, unaufhörlich für ihn sorgen, ihn für alles Leid<br />

und alle Entbehrungen <strong>de</strong>r letzten Monate entschädigen<br />

und ihm, <strong>de</strong>r so ganz allein stand, das Höchste geben,<br />

was sie besaß: ihre Liebe.

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