Offiziere a.D. - Karlheinz-everts.de

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Dann wandte sich das Gespräch wieder Rhadens
Zukunftsplänen zu, und er äußerte, daß er innerlich doch
immer noch hoffe, vielleicht bei einer der beiden Gesellschaften
eine Anstellung zu finden.
„Das will ich Ihnen von ganzem Herzen wünschen,”
meinte der Rittmeister, „und vor allen Dingen, daß Sie
es da aushalten. Ihnen brauche ich nicht erst zu sagen,
daß gerade der Beruf für uns der schwerste ist, weil
er eine Verleugnung der ganzen Persönlichkeit und einen
vollständigen Bruch mit der Vergangenheit bedeutet.
Und das wird uns nur auf Grund unserer Erziehung
im Kadettenkorps so schwer, denn da wird man nicht für
das Leben, sondern lediglich für den Soldatenberuf großgezogen.
Das ist das Unverantwortliche dieser Erziehung.
Wenn man dann eines Tages den Abschied bekommt,
sitzt man da. Daß man nichts gelernt hat, ist nicht das
Schlimmste, das könnte man ja schließlich nachholen,
aber die verfluchten Anschauungen, in denen man groß
geworden ist, die man von seiner frühesten Jugend an
im Vorkorps eingesogen hat, wie in den ersten Tagen
des Lebens die Ammenmilch. Die wird man nicht
mehr los. Daß der Leutnant a. D. und überhaupt
der Offizier a. D. sich, ebenso wie der aktive Offizier,
immer noch für besser hält als die anderen Menschen,
daß er immer noch glaubt, auf sich selbst und auf andere
Rücksicht nehmen zu müssen, die verfluchte Redens-