Offiziere a.D. - Karlheinz-everts.de

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kostet, kommt es auch nicht an. Schließlich kann ich das
Manuskript ja auch persönlich abgeben, dann spare ich
das Porto.”
„Und gibst dafür das doppelte an Fahrgeld für die
elektrische Bahn aus,” neckte Rhaden ihn, „ich kenne
dich doch.”
Wohl noch eine halbe Stunde saßen die Kameraden
zusammen, bis Elmholz endlich aufstand: „Ich glaube,
ich habe vorhin zu viel gegessen, mein Magen ist es nicht
mehr gewohnt, solche Riesenportionen zu sich zu nehmen.
Ich muß einen Verdauungsmarsch durch den Tiergarten
machen. Aber was ich noch fragen wollte, beinahe hätte
ich es vergessen, kannst du mir nicht eine noch halbwegs
anständige Hose schenken? Meine ist wirklich zu miserabel,
und gerade jetzt zum Frühjahr, wo die Sonne
leider so hell scheint, sieht man es erst recht.”
Rhaden wurde ganz verlegen, als der Freund diese
Bitte an ihn richtete, und besonders stimmte es ihn
traurig, daß der andere keine Spur von Verlegenheit
zeigte. Wie schlecht mußte es dem gehen, wenn er schon
gelernt hatte, um alte Kleidungsstücke zu bitten, ohne
zu erröten.
Und nun erst, da er genauer hinsah, bemerkte er,
wie abgetragen der Anzug des Kameraden war. Man sah
ihm an, daß er von einem guten Schneider gearbeitet
war, aber die Jahre hatten ihm jede Eleganz genommen.