Offiziere a.D. - Karlheinz-everts.de

262
ein, daß seine Gesellschaft ja auch gegen Einbruch versicherte.
Er wandte sich noch einmal um: „Pardon, gnädige
Frau, nur noch einen Augenblick. Mir fällt eben ein,
daß sich all diese Kostbarkeiten in einem Parterre befinden,
daß im Gegensatz zu einer ersten oder noch
höheren Etage einen etwaigen Einbruch doch immerhin
erleichtert.”
Herr Fricke würde seine helle Freude daran gehabt
haben, wenn er hätte mit anhören können, wie sich
Rhaden in durchaus weltmännischer und anscheinend
absolut nicht kaufmännischer Weise mit der alten Dame
über diesen Punkt unterhielt. Und plötzlich saßen sie
wieder zusammen am Tisch, ein neuer Versicherungsantrag
wurde hervorgenommen, und gleich darauf war
auch der unterschrieben.
Dann ging er wirklich, aber nicht, ohne sich tief
über die ihm dargereichte Hand zu beugen und sie an
seine Lippen zu führen.
Die alte Dame hatte im Laufe des Gespräches aus
seiner Art des Sprechens und aus seiner ganzen Erscheinung
gemerkt, daß er einst bessere Tage gesehen
hatte, daß er nicht in diesem Beruf groß geworden war.
Welche Schicksalsschläge, welches vielleicht selbstverschuldete
Leid hatte er trotz seiner jungen Jahre wohl
schon durchmachen müssen. Ihr gütiges Herz schlug