Offiziere a.D. - Karlheinz-everts.de

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Sie sah ihn ganz erstaunt an: „Jetzt schon gehen?
Und wohin?”
„Ja wohin?” er überlegte einen Augenblick. In
seine Wohnung konnte er sie nicht führen, die war zu
ärmlich; in das häßliche, ungemütliche Zimmer paßte
sie mit ihren Spitzenhöschen, ihren seidenen Jupons
und ihrer ganzen Erscheinung nicht hinein. Er dachte
an sein einfaches, schmales Bett — nein, das ging
unmöglich, das würde den ganzen Zauber des Zusammenseins
stören, das wäre der Tod der Liebe. Da
fiel ihm ein: damals, als er mit dem Mädchen von
Riche fortging, hatte er sie nicht in ihre Wohnung begleitet,
sondern eins jener Privatlogis aufgesucht, in
denen Zimmer auf Monat, Tage und Wochen zu vermieten
sind. Er gab sich mit seiner Begleiterin für ein
Ehepaar aus, das auf der Durchreise bis zum Abgang
des nächsten Zuges ein paar Stunden schlafen wollte.
Der Hausknecht tat, als wenn er es glaubte, — was
ging es ihn an, unter welchem Vorwand die Liebespaare
kamen, die Hauptsache war, daß sie kamen und ihm
ein anständiges Trinkgeld gaben.
Er erinnerte sich des hübschen Zimmers, das er
damals angewiesen erhielt, noch sehr genau: ein
großer Raum, von einer elektrischen Krone hell beleuchtet.
An den Fenstern hingen schwere blaue Gardinen
und Vorhänge, an den Wänden einige wirklich