Offiziere a.D. - Karlheinz-everts.de

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ich in den Zeitungen las, in Berlin bleiben müssen.
Ich wünschte oft, Sie wären hier und wir könnten
zusammen irgend einen Ausflug machen. Das würde
Ihnen gut tun. Hoffentlich sind Sie im nächsten
Jahr so weit, daß Sie sich Urlaub nehmen können,
und ich zeige Ihnen dann meinen geliebten Riessersee,
klettere mit Ihnen in den Bergen herum und
mache Sie auf alles aufmerksam, was es hier zu
sehen gibt. Wie immer fühle ich mich auch jetzt hier
sehr wohl, ich bin mit lieben Freunden zusammen
und lasse mir meine gute Laune durch die Anwesenheit
der anderen Gäste, die mir wenig sympathisch
sind, nicht trüben.
Es ist still und einsam hier, ruhig und friedlich,
und das ist für uns moderne Menschen ja die Hauptsache.
Leider vergaß ich in der Eile der Abreise, mir
Lektüre mitzunehmen. Gehen Sie doch, bitte, für
mich in eine Buchhandlung und suchen Sie dort
unter den Neuerscheinungen für mich aus, was mich
nach Ihrer Meinung interessiert. Man soll es mir
mit Rechnung oder Postnachnahme senden.
Vor allen Dingen aber schreiben Sie mir selbst
bald wieder, und lassen Sie mich auch, bis wir uns
wiedersehen, an allem teilnehmen, was Sie betrifft.
Mit vielen herzlichen Grüßen bin ich
Ihre Daisy Krammer.”