Offiziere a.D. - Karlheinz-everts.de

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Rhaden dankte dem Kameraden mit herzlichen
Worten: „Es ist sehr liebenswürdig von Ihnen, daß
Sie mich über alles aufklären. Jetzt weiß ich, was ich
zu tun habe. Ohne Ihre Ermahnungen hätte ich allen
guten Vorsätzen zum Trotz vielleicht doch nicht den
Mund gehalten. Eins aber bitte ich Sie allen anderen
Herren zu sagen, wenn Sie dazu Gelegenheit haben,
denn ich möchte nicht, daß irgendwelche Mißstimmung
gegen mich wach wird: ich habe bei der Gesellschaft
gar keine Protektion, ich kenne von der ganzen Direktion
einen einzigen Herrn, und den sah ich gestern, als
ich mich ihm vorstellte, zum ersten Male.”
„Wenn Ihnen wirklich daran liegt,” erwiderte der
andere, „will ich das den Herren gerne sagen, obgleich
ich das für völlig überflüssig halte. Man kommt da so
wenig miteinander in Berührung, daß es gleichgültig
ist, was die lieben Nächsten im Bureau über uns denken.
Man hat seinen Kontorbock, auf dem man reitet, seine
Arbeiten in und außer dem Haus zu erledigen, jeder
hat mehr als genug mit sich selber zu tun, und schlägt
es sechs, dann ist man froh, wenn man fortgehen kann.”
Und wie recht der Kamerad mit den letzten Worten
hatte, merkte Rhaden, als er gegen sieben Uhr seine
Wohnung erreichte. Um sich noch etwas Bewegung zu
machen, war er durch den Tiergarten nach Haus gegangen.
Nicht von dem weiten Weg, sondern von der