Offiziere a.D. - Karlheinz-everts.de

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Rhaden lehnte ab: „Heute nicht, ich bin nicht in
der Stimmung, ich würde dir doch nur fortwährend
Moralpauken halten und, wie ich fürchte, leider ohne
Erfolg. Wenn du mich nächstens einmal besuchen willst,
freue ich mich natürlich sehr, und hoffentlich kannst du
mir dann schon mitteilen, daß du deine Beziehungen zu
der bewußten Dame abgebrochen hast.”
Noch ehe Elmholz etwas erwidern konnte, verabschiedete
Rhaden sich mit schnellem Händedruck und
sprang auf den Wagen einer elektrischen Bahn, die gerade
langsam vorüberfuhr.
Elmholz blieb einen Augenblick stehen und
sah, eigentlich ganz ohne es zu wollen, dem Wagen
noch eine Weile nach, dann setzte auch er seinen Weg
fort. Rhadens Worte hatten ihm seine frohe Laune
verdorben.
Bis zu einem gewissen Grade mochte der ja recht
haben mit dem, was er sagte, aber Unsinn war es trotz
alledem. An ihm lag es doch wirklich nicht, wenn er
noch keine Stellung hatte. Er war auch in die Caféhäuser
gegangen, hatte die Inserate studiert, ein Bewerbungsschreiben
nach dem anderen abgesandt, aber wenn
man ihm darauf überhaupt antwortete, stand doch nur
darin: ‚Wir bedauern lebhaft, von Ihrem freundlichen
Anerbieten keinen Gebrauch machen zu können.‛ Und
wenn ein Zufall ihm nicht zu Hilfe gekommen wäre,