Offiziere a.D. - Karlheinz-everts.de

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Nichts zu machen. Gott sei Dank gibt es ja in Berlin
noch genug Dumme, die es sich zur Ehre anrechnen,
einem Adligen, besonders, wenn er Offizier a. D. ist,
aus einer momentanen Geldverlegenheit zu helfen.
Manchmal komme ich mir ganz erbärmlich vor, daß ich
so betteln und die Gutmütigkeit der Anderen ausnutzen
muß. Aber was soll man machen? Na, und eines Tages
kriegen ja schließlich auch alle ihr Geld wieder. Ich führe
über jeden Groschen, den ich mir borge, gewissenhaft
Buch, und wenn ich erst die reiche Frau habe —”
„Die du nie kriegen wirst,” warf Rhaden ein.
„Die ich doch kriegen werde,” fuhr Elmholz unbeirrt
fort, „dann zahle ich alles zurück und alle, die mir in der
Not halfen, lade ich zu meiner Hochzeit ein.”
„Einen so großen Saal, in den die alle hineingehen,
gibt es ja in ganz Berlin nicht,” neckte Rhaden ihn.
„Doch,” meinte Elmholz, anscheinend sehr ernsthaft,
„ich miete die Germania-Festsäle, die fassen weit über
2000 Personen, und so viele brauche ich lange nicht einzuladen,
bis jetzt noch nicht einmal tausend.”
Rhaden lachte, dann fragte er nach einer kleinen
Pause: „Und du glaubst wirklich nicht, daß das Inserat
einen Zweck hat?”
„Es ist völlig herausgeworfenes Geld. Ja, wenn du
irgendwelche kaufmännischen Kenntnisse besäßest, eine
Handelsschule besucht hättest, fertig französisch sprächst