Offiziere a.D. - Karlheinz-everts.de

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mal Rothschild, was siebzig Mark im Monat sind? Der
wird Ihnen antworten: das sind achthundertvierzig
Mark im Jahr oder, mit vier Prozent gerechnet,
die Zinsen von einundzwanzigtausend Mark Kapital.
So rechnet ein Kaufmann! Aber unsereins zuckt über
siebzig Mark geringschätzig die Achseln. Nein, lieber
Freund, wir können nicht rechnen, weil wir es, wie
gesagt, nie gelernt haben. Das aber ist nicht unsere
Schuld allein. Der Offizier jeder Charge wird von den
Vorgesetzten in jeder Hinsicht mehr oder weniger wie
ein unmündiges Kind behandelt. Ich denke da speziell
an unser Gehaltsbuch. Wissen wir denn überhaupt
etwas von dem, was uns der Zahlmeister auf höheren
Befehl für tausend verschiedene Dinge abzieht? Werden
wir danach gefragt, ob wir damit einverstanden sind?
Dürfen wir aufmucken, wenn Hochzeitsgeschenke, Kindtaufe,
Abschiedsgeschenke, Regimentsfonds, Unterstüzungskasse
und was weiß ich alles uns abgezogen werden,
daß am ersten des Monats das, was wir zu sehen
bekommen, gleich null ist. Von dem, was man nicht
ausgezahlt erhält, soll man leben. Das kann man
natürlich nicht, man m u ß borgen und Schulden
machen. In den höheren Chargen ist es ja besser,
aber als Leutnant kann man nicht auskommen und
doch soll man gerade in den jungen Jahren es lernen,
zu rechnen.”