Offiziere a.D. - Karlheinz-everts.de

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ihn immer von neuem reizte, sie zu besitzen, was immer
von neuem den Wunsch nach ihr in ihm wach werden
ließ, war die Zurückhaltung in ihrem Wesen, die sie sich
erhalten hatte. So oft er mit ihr zusammen war, er
glaubte stets, es sei das erste Mal, daß er sie in seine
Arme nähme. Über ihre Lippen kam kein häßliches
Wort, selbst für pikante Geschichten hatte sie keinen Sinn
und lein Verständnis. Für sie war die Liebe nichts Unanständiges,
sondern das Höchste und Reinste, was es
überhaupt gibt. Und wenn sie dann am späten Nachmittag
das Haus verließen, nachdem sie dort Stunden des
seligsten Glückes verlebt hatten, wenn sie dann in einem
Café oder Restaurant zusammensaßen, hatte er nie die
Empfindung, Ellen schon zu kennen, sondern immer
nur den Wunsch, sie kennen zu lernen. Und er konnte
es oft wirklich garnicht glauben, daß er diese schönen,
schlanken Glieder, diesen so reizenden Körper erst vor
einer Stunde in seinen Armen gehalten und mit heißen,
leidenschaftlichen Küssen bedeckt hatte.
Er war, vielleicht mehr mit seinen Sinnen, als
mit dem Herzen bis zur Raserei in Ellen verliebt, und
wenn er sich am Abend von ihr trennte, um sie am
nächsten Mittag wiederzusehen, verbrachte er die Zwischenzeit
in einem fast fieberhaften Zustand der Erregung.
Dann kam auch wohl plötzlich die Eifersucht,
der Gedanke verfolgte ihn, daß sie sich vielleicht doch