Offiziere a.D. - Karlheinz-everts.de

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drei habe ich mir genommen, drei bleiben dir, das ist
vollständig genug.”
„Meinst du?” Seine Zigarre brannte nun endlich,
und etwas zweifelnd sah er den Kameraden an,
während er die Brieftasche wieder einsteckte. „Meinst
du, daß das langt?” fragte er noch einmal. „Die Mädchen
da sind teuer, mir hat das mal eine auseinandergesetzt:
die Geschäftsunkosten sind heutzutage zu groß.
Die Weiber sollen sich anständig anziehen, die schönsten
Hüte haben, die elegantesten Kleider und unter den
Kleidern alles Seide, vom seidenen Strumpf bis zum
seidenen Hemd. Das kostet doch alles Geld! Und
unsereins muß es doch bezahlen, denn wenn w i r es
ihnen nicht geben, wovon sollen sie sich denn da anziehen?”
Er tat ein paar kräftige Züge aus seiner Zigarre
und berauschte sich dann an der Schilderung aller Freuden,
die seiner in der heutigen Liebesnacht noch warteten.
Rhaden ließ den Kameraden ruhig reden, er war
mehr als froh, daß er wenigstens nicht das Gespräch
auf Fräulein Krammer brachte.
Das Lokal von Riche öffnet seine Pforten erst zu
später Stunde, das richtige Leben beginnt dort eigentlich
erst zwischen ein und zwei Uhr. So mußten die
Freunde noch lange warten, bis sich das Lokal nach und
nach füllte. Dann aber kamen die Kokotten, teils aus