Offiziere a.D. - Karlheinz-everts.de

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meisters, sondern auch in dem seiner Frau und Tochter
herzliche Anteilnahme zu lesen. Ja, es kam ihm sogar
vor, als wäre Alice noch etwas blässer geworden, als
sie es ohnehin schon den ganzen Abend war.
Er versuchte mit einem Scherzwort den Eindruck
seiner Worte zu verwischen, aber der Hausherr widersprach:
„Da gibt es nichts zu lachen, lieber Freund,
Ihre Lage ist verdammt ernst. Ich habe doch schließlich
immerhin meine Pension, reichen kann sie ja allerdings
selbst bei den bescheidensten Ansprüchen nicht, aber es
ist doch wenigstens etwas da. Sie aber haben nicht
einmal d i e paar Groschen, denn sie waren noch nicht
pensionsberechtigt und bei der Eile, mit der Sie aus
der Armee verschwinden mußten, haben Sie vergessen,
sich einen „Totenschein” ausstellen zu lassen.”
„Das Unglück ist doch nicht so groß,” meinte Rhaden,
„denn meine Pension würde monatlich noch nicht
siebzig Mark betragen, und ob ich die habe oder
nicht —”
„Ist ein ganz verdammter Unterschied,” unterbrach
ihn der Rittmeister, „das werden Sie schon noch eines
Tages merken. Für siebzig Mark im Monat können Sie
Miete und Mittagessen bezahlen und ein paar Groschen
bleiben noch für den Abend. Aber das ist ja eben unser
Unglück, wie Offizier a. D. Können ja alle nicht rechnen,
weil wir es als Leutnants nicht lernten. Fragen Sie