Offiziere a.D. - Karlheinz-everts.de

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Sie mochte sein Stehenbleiben da unten anders
deuten, denn sie wandte sich jetzt nach ihm um: „Sie
brauchen wirklich nicht zu warten, Herr Leutnant, bis
ich oben bin, ich gehe den Weg ja immer allein.”
Er ging schnell auf den Gedanken ein, den sie ihm
zuschob: „Wenn Sie gestatten, gnädiges Fräulein, bleibe
ich trotzdem hier, bis ich höre, daß Sie die Tür oben
geschlossen haben.”
Ihn durchfuhr es, ob es nicht von Anfang an ritterlicher
gewesen wäre, sie nach oben zu begleiten, aber
das hätte in dieser späten Stunde vielleicht aufdringlich
erscheinen können. Nein, es war schon besser so.
Wenig später hörte er die Tür oben ins Schloß fallen
und jetzt erst suchte auch er seine Wohnung auf. Dort
harrte seiner eine große Überraschung. Die Feuerversicherungsgesellschaft
bat ihn in Beantwortung seines
eingereichten Gesuches, sich dort morgen vormittag um
elf Uhr im Direktionsbureau vorzustellen.
Also doch!
Ein Hoffnungsschimmer leuchtete ihm, vielleicht gelang
es ihm, die Anstellung dort zu erhalten. Er nahm
es als ein gutes Zeichen, daß er den Brief der Direktion
an demselben Tage erhielt, an dem er durch einen
Zufall Fräulein Krammer kennen gelernt hatte.
Vergessen war alles Traurige, das er heute gehört
und erlebt hatte, und voll freudigen Vertrauens blickte
er in die Zukunft.