Offiziere a.D. - Karlheinz-everts.de

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sich vielleicht zehnmarkweise das Geld zusammenbitten
zu müssen und, wenn das eine Goldstück ausgegeben war,
nicht zu wissen, woher man das nächste nehmen sollte.
Es war Rhaden bisher viel zu gut gegangen, als
daß er jemals ernstlich über solche Existenzen nachgedacht
hatte. Und wenn er im Café oder sonst irgendwo mit
anderen verabschiedeten Offizieren zusammentraf, hörte
er den Schilderungen ihrer Notlage zu, ohne sie allzu
tragisch zu nehmen; das Klagen und Jammern mochte
vielen in der Natur liegen und aus der momentanen
Stimmung heraus schilderten sie wohl manches viel
schwärzer, als es ihnen in Wirklichkeit sonst selbst erschien.
Und jetzt drohte auch ihm ein solches Elend, wie er
es bei dem Freund gesehen hatte. Nur noch ungefähr
siebenhundert Mark, das war alles, was er sein eigen
nannte. Was dann, wenn auch die verbraucht waren?
Sollte es dann auch mit ihm dahin kommen, daß er
jeden, auch wenn er ihn nur flüchtig kannte, anborgte,
und sollte er sich eines Tages alte, abgelegte Garderobe
schenken lassen, weil er kein Geld mehr hatte, sich neue
Kleider zu kaufen?
Lieber schoß er sich eine Kugel durch den Kopf.
Aber ehe er diesen letzten, verzweifelten Schritt tat,
wollte er alles versuchen, was er konnte, um eine Stellung
zu finden, wenn nicht hier in Berlin, dann irgendwo
anders. Die Welt war doch so groß, irgendwo