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Offiziere a.D. - Karlheinz-everts.de

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298<br />

Er leerte schnell sein Glas und dann noch einmal:<br />

die Vergangenheit lag hinter ihm, ein neues Leben<br />

sollte und mußte für ihn beginnen.<br />

Und wer konnte wissen, vielleicht hatte auch die<br />

Frau ihm gegenüber ihre Vorzüge, vielleicht floß auch<br />

in ihren A<strong>de</strong>rn heißes Blut. Und unter <strong>de</strong>r Einwirkung<br />

<strong>de</strong>s Sektes begann er sie daraufhin forschend und prüfend<br />

anzusehen.<br />

Sie merkte es und vermochte die Unruhe, die sie<br />

überfiel, nicht zu verbergen.<br />

Das schmeichelte seiner Eitelkeit, aber noch mehr,<br />

es bereitete ihm eine Art wollüstigen Vergnügens, die<br />

Frau da drüben wie eine Sklavin zu mustern und prüfen<br />

zu können. Er brauchte nur zu wollen, nur wie ein<br />

Pascha die Hand begehrend nach ihr auszustrecken,<br />

dann war sie sein, sie wartete ja nur auf seine Frage:<br />

Wollen Sie mich heiraten?<br />

Er kämpfte gegen diese Frage an, er wollte sie nicht<br />

aussprechen, und plötzlich kam sie dann doch über seine<br />

Lippen, schwer und wi<strong>de</strong>rwillig, und so leise, daß er<br />

sie selbst kaum verstand.<br />

Abr sie mußte es doch gehöt haben, <strong>de</strong>nn über<br />

<strong>de</strong>n Tisch hinweg reichte sie ihm die Hand und sah ihm<br />

offen und frei, wenn auch über und über errötend,<br />

ins Gesicht: „Ich danke Ihnen — ich will.”<br />

„Ich danke Ihnen.” — Da wußte er ja von neuem,

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