Offiziere a.D. - Karlheinz-everts.de

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mußte sich doch für einen Menschen, der wirklich arbeiten
wollte, eine Tätigkeit finden lassen.
Frau Scholz erschien, um sich zu erkundigen, ob der
Herr Leutnant denn heute gar nicht zum Mittagessen
gehen wolle, es wäre schon drei Uhr, oder ob sie ihm
etwas bringen solle — sie und Frieda hätten heute
Mittag sehr schönen Schmorbraten gehabt, und wenn
der Herr Leutnant den möchte —
Rhaden fuhr aus seinem Grübeln empor. Was,
es war schon drei? Plötzlich verspürte er Hunger, aber
er lehnte es trotzdem ab, sich von seiner Wirtin etwas
bringen zu lassen. Das hatte er einmal getan, einmal,
aber nicht wieder. Die Art und Weise, wie das Essen
serviert wurde, das entsetzliche Geschirr, die Servietten,
die an rauhe Frottierhandtücher erinnerten, die Gläser,
die so dick waren, daß man sie an die wand werfen
konnte, ohne daß sie kaput gingen, nein, so weit war
er Gott sei Dank denn doch noch nicht, daß es ihm ganz
egal sein mußte, wie sein Mittagessen aussah.
Er erfand eine Ausrede. Was brauchte er Frau
Scholz, deren Neugierde so wie so keine Grenzen kannte,
in seine Privatverhältnisse einzuweihen? Er erzählte
von einer Verabredung, die er um halb vier Uhr mit
einem Bekannten im Restaurant „zur Traube” hätte,
dankte ihr, daß sie ihn auf die Uhr aufmerksam gemacht