Offiziere a.D. - Karlheinz-everts.de

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Wohin sollte diese Korrespondenz führen? Das
hatte sie sich schon tausendmal gefragt. Liebte er sie
wirklich nicht, oder wagte er nur nicht, es sich und ihr
einzugestehen?
Daß sie selbst ihn liebte, glaubte sie schon lange zu
wissen, wenn sie auch manchmal dagegen ankämpfte,
aber die Gewißheit ward ihr, als sie von seinem Geburtstag
las.
Nein, den sollte und durfte er nicht allein verleben.
Er hatte ja niemand auf der Welt außer ihr,
denn nun war auch sein letzter Freund dahingegangen.
Sie sah ihn ganz deutlich in seiner kleinen Wohnung
sitzen, — kein Mensch, der ihm zum Geburtstag eine
Freude machte, keine Blume, die seinen Tisch schmückte,
niemand, der ihm an diesem Tag ein liebevolles Wort
sagte.
Und nicht einmal das Bild, das er erbat, konnte
sie ihm schicken; sie hatte es nicht bei sich, das lag wohlverwahrt
in ihrer Berliner Wohnung.
„Er soll an diesem Tag nicht allein sein, ich fahre
zu ihm.” Sie erschrack selbst über diesen Entschluß,
und von neuem begannen die Zweifel: Ja, liebe ich
ihn denn wirklich? Täusche ich mich denn nicht? Und
liebt er mich denn überhaupt? Denkt er denn daran,
mich zu lieben?