Offiziere a.D. - Karlheinz-everts.de

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bei. Daisy hatte ihm nicht geschrieben, gerade am
heutigen Tage fehlte ihr Brief. Er vermochte es sich
nicht zu erklären. War sie krank, oder lag wieder eine
Bummelei der Post vor?
Vielleicht, daß um acht Uhr noch ein Breif kam.
Er las eine Zeitung, aber ungeduldig horchte er
dabei nach der Tür, ob der Postbote nicht käme.
Statt dessen erschien plötzlich ein Bote von Borchardt,
mit einem schweren Korb beladen.
Rhaden weigerte sich, die Sachen anzunehmen,
aber der Bote blieb dabei, es wäre bestellt, und bezahlt
und die Adresse stimmte.
Niemand anders als Daisy konnte die Spenderin
sein. Sie mußte vom Riessersee aus die Sachen bestellt
haben, damit er seinen Geburtstag mit einem
festlichen Mahl feiern können. Delikatessen aller Art,
Sekt und andere Weine kamen zum Vorschein, als die
Wirtin nun den Korb auspackte.
Also hatte sie doch an ihn gedacht — das freute ihn
viel mehr, als das Geschenk selbst.
„Na, Herr Leutnant,” meinte die Wirtin, „nun
lassen Sie sich's heute abend einmal wirklich gut schmecken,
denn dieser ewige kalte Aufschnitt muß Ihnen doch
schon längst zum Halse heraushängen. Ich werde gleich
Eis besorgen, damit der Champagner kalt wird, — da
drüben der Schlächter gibt mir schon was, — und dann